Dem HochEhrwürdigen, in Gott Andächtigen und Hochge-
lehrten Herrn Herrn Joachim Justo Breithaupten,
S. S. Theol. Doctori, Ministerii Evangelici
Seniori, und Prof. Aug. Confess.inErffurth.HochEhrwürdiger, in Gott Andächtiger, und Hochgelahrter,insonders HochgeEhrter Herr Senior p.
Aus dem von Ew. HochEhrw. mir communicirten Schreiben habe ich
gründlich erfahren müßen, welche unbillige conceptus die unterschriebene
8. Herrn confratres von mir gefaßet, welches mich keines weges wunder
nimt, die weil ich bißhero aus ihrem Verhalten, und Process gegen mich
nichts anders schlißen können. Habe derowegen nur allezeit beklaget,
daß man hinter meinem Rücken mich für jederman so gewaltig ver-
unglimpffet, und dennoch niemals, nach der ordentlichen Ministerial
Pflicht mir Gelegenheit in die Hand gebe, gegen alle Aufflagen
eine gründliche Remonstration zu thun. Dieweil aber nun, wie wohl
nicht ex intentione der Herrn Confratrum, durch solches schreiben
mir etwas gewißes an die Hand gegeben wird, darauff ich mich in mei[-]
ner Antwort fußen kann, so muß die Gelegenheit, so gut sie auch ist, er-
griffen, damit ich nicht eines unzeitigen Stillschweigens, wodurch ich mich
etwa selber schuldig gegeben, könne bezüchtiget werden. Habe demnach
diese meine Rettung, so viel neml. meine Person in erwehnten Schrei-
ben angegriffen worden, Ewr. HochEhrw. nebst den comunicirten Schrei-
ben zurücksenden wollen, mit bitte dieselbige beyzulegen, wann
Ewr. HochEhrw. einige Antwort denen Herren Confratribus schrifftlich
ertheilen solten.
gründlich erfahren müßen, welche unbillige conceptus die unterschriebene
8. Herrn confratres von mir gefaßet, welches mich keines weges wunder
nimt, die weil ich bißhero aus ihrem Verhalten, und Process gegen mich
nichts anders schlißen können. Habe derowegen nur allezeit beklaget,
daß man hinter meinem Rücken mich für jederman so gewaltig ver-
unglimpffet, und dennoch niemals, nach der ordentlichen Ministerial
Pflicht mir Gelegenheit in die Hand gebe, gegen alle Aufflagen
eine gründliche Remonstration zu thun. Dieweil aber nun, wie wohl
nicht ex intentione der Herrn Confratrum, durch solches schreiben
mir etwas gewißes an die Hand gegeben wird, darauff ich mich in mei[-]
ner Antwort fußen kann, so muß die Gelegenheit, so gut sie auch ist, er-
griffen, damit ich nicht eines unzeitigen Stillschweigens, wodurch ich mich
etwa selber schuldig gegeben, könne bezüchtiget werden. Habe demnach
diese meine Rettung, so viel neml. meine Person in erwehnten Schrei-
ben angegriffen worden, Ewr. HochEhrw. nebst den comunicirten Schrei-
ben zurücksenden wollen, mit bitte dieselbige beyzulegen, wann
Ewr. HochEhrw. einige Antwort denen Herren Confratribus schrifftlich
ertheilen solten.
1.
Pag. 2 wird gemeldet; daß aus beygelegten Responso von Leipziger
Theologischer Facultät sub lit. A. und Schreiben von Hamburg sub
lit. B. zu ersehen, daß ich meines unthunlichen Methodi halben von
allen Orten graviret gewesen. Rp. 1.) Durch diese Beylagen dürffte
man auffs höchste die Sache nur von 2. Orten zu beweisen suchen,
warum sagt man denn von oder an allen Orten; als
das, man die Sache nur desto größer mache. 2. graviret zu seyn ist
nicht genug. Si accusasse sufficit, quis innocens erit? Auff diese Art
könte man von allen //getreuen// Dienern Christi sagen, daß Sie graviret wären,
Theologischer Facultät sub lit. A. und Schreiben von Hamburg sub
lit. B. zu ersehen, daß ich meines unthunlichen Methodi halben von
allen Orten graviret gewesen. Rp. 1.) Durch diese Beylagen dürffte
man auffs höchste die Sache nur von 2. Orten zu beweisen suchen,
warum sagt man denn von oder an allen Orten; als
das, man die Sache nur desto größer mache. 2. graviret zu seyn ist
nicht genug. Si accusasse sufficit, quis innocens erit? Auff diese Art
könte man von allen //getreuen// Dienern Christi sagen, daß Sie graviret wären,
dieweil