Haller, Albrecht von

zu den Filteroptionen
Haller, Albrecht von
geb. 16. Oktober 1708 in Bern; gest. 12. Dezember 1777 in Bern
Geschlechtmännlich
LandSchweiz
Beruf oder BeschäftigungMediziner ; Arzt ; Naturforscher
Biografische InformationAb 1723 Studium der Naturwissenschaften und Medizin in Tübingen. 1725 Reise nach Holland. 1727 Promotion in Leiden. In England und Frankreich ließ er sich an angesehenen Lehranstalten und Spitälern weiter ausbilden. 1728 Rückkehr in die Schweiz, um an der Universität Basel Mathematik und Botanik zu studieren. Ab 1729 arbeitete er als praktischer Arzt in Bern, erhielt 1734 die Stelle eines Stadtarztes und wurde 1735 Leiter der Zentralbibliothek Bern. 1736 wechselte er ins Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg an die kurz zuvor gegründete Universität Göttingen auf den Lehrstuhl für Anatomie, Chirurgie und Botanik. Er legte dort 1738 ein Anatomisches Theater, ein Jahr später einen botanischen Garten an und baute eine Sammlung für ein anatomisches Kabinett auf. Er wurde zum Ehrendoktor sowie zum Leibarzt Georgs II. ernannt. Berufungen nach Utrecht und Oxford lehnte Albrecht von Haller ab. Kaiser Franz I. erhob ihn 1749 in den erblichen Adelsstand. 1747 übernahm er die Leitung der Göttingischen Zeitungen von gelehrten Sachen. 1751 gründete er die evangelisch-reformierte Gemeinde Göttingen zusammen mit 40 weiteren Personen und kümmerte sich um deren Kirchenbau. Haller setzte seine Autorität als Naturforscher dafür ein, die christliche Religion gegen mancherlei Kritik von Voltaire zu verteidigen. Am 10. Januar 1750 wurde er mit dem akademischen Beinamen Herophilus III. zum Mitglied (Matrikel-Nr. 560) der Leopoldina gewählt.