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Bibliographic Metadata

Title
Brief von Johann Ernst Bergmann an Johann Ludwig Schulze - u.a. über Auseinandersetzungen um die deutsche Schule in Ebenezer sowie seinen Umgang mit anderern Glaubensgemeinschaften.
AuthorBergmann, Johann Ernst
RecipientSchulze, Johann Ludwig
Named personsBell ; Fisher, George ; Gardner, William ; Goldwin ; Herson, Hergen ; Napoléon I., Frankreich, Kaiser ; Paine, Thomas ; Polhill, Thomas ; Rabenhorst, Christian ; Rahn, Matthew ; Stephens, William ; Triebner, Christoph Friedrich ; Urlsperger, Johann August ; Stewart, Hannah ; Wylly, Thomas
Place / DateEbenezer, Ga., 03.04.1799
Annotation
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Publications
Neuere Geschichte der Evangelischen Missions-Anstalten zu Bekehrung der Heiden in Ostindien. Fünfter Band, 56. Stück. Halle 1800, S. 733-736.
LanguageGerman
Shelf markAFSt/M 5 B 4 : 2
Providing InstitutionFranckesche Stiftungen zu Halle. Archiv
Subjects (Geographical)Amerika ; Chatham County, Ga. ; Ebenezer, Ga. ; Effingham County, Ga. ; England ; Frankreich ; Georgia ; London ; Oldenburg (Oldenburg) ; Purrysburg, SC ; Savannah, Ga. ; South Carolina ; Türkei ; York (County)
URNurn:nbn:de:gbv:ha33-1-136034 
Abstract

S. 5: In der Schule Ebenezers wird jetzt Englisch und Deutsch unterrichtet. Der Ort verfügt nun über ein Gerichtsgebäude unter dem Oberrichter William Stephens. Dieser hat im Parlament eine "Charter of Incorporation of the Ebenezer Church ..." durchgesetzt, nach der ausschließlich in deutsch gepredigt werden darf und die Trustees der Gemeinde das Recht erhalten haben, alle Schulden einzufordern. Geistliche können an den Sitzungen des Gerichts teilnehmen, eine Einflußnahme auf die Verhandlung ist ihnen aber nach dem Unabhängigkeitskrieg verboten worden. Bergmann beklagt sich, daß die englischen Lehrer an den englischen Schulen keine Achtung vor der Bibel haben. S. 6: Er berichtet von dem Lehrer Fisher, der - ungeachtet der Religionsfreiheit - den Kindern verbietet, die Kirche in Ebenezer zu besuchen. Einige Gemeindemitglieder wollten diese Zustände ändern, Bergmann ist aber der Meinung, daß eine wirkliche Änderung nur durch eine eigene Schule für die deutschen Kinder erreichbar ist. Als er diesbezüglich von Fisher zur Rede gestellt wurde, fand er bei dem Trustee der Gemeinde keine Unterstützung. S. 7: Bergmann schildert weitere Auseinandersetzungen mit anderen Engländern, die mit der Entlassung Fishers endeten, der Bergmann jedoch weiterhin provozierte. S. 8: Währenddessen wurde in Ebenezer die Schule so umgestaltet, daß Lesen, Schreiben und Rechnen sowie Unterricht in der Heiligen Schrift in beiden Sprachen unterrichtet werden. Untersuchungen ergaben, daß einflußreiche Amerikaner versuchten, den Konflikt mit Fisher zu nutzen, um Bergmann abzusetzen und die lutherische Kirche in Ebenezer in eine bischöfliche, d.h. anglikanische, umzuwandeln. Dies hätte weitreichende Konsequenzen auch für die anderen Konfessionen gehabt. Bergmann unterhält vor allem freundschaftliche Kontakte mit Baptisten und Presbyterianern. Der Ehemann von Hannah Wertsch, Herson, wurde mit einer Axt erschlagen. Er behandelte die Menschen sehr hart und trieb mitunter ihre Schulden zweimal ein. S. 9: 1798 wurde befürchtet, daß Bonaparte die Vereinigten Staaten von Amerika und dabei als erstes Georgia als das bevölkerungsärmste Land angreifen würde. S. 10: Die Trustees von Ebenezer haben sich sehr unzufrieden über J. A. Urlspergers kritische Veröffentlichung zu dem leidigen Zustand ihrer Gemeinde geäußert. Sollte Triebner von Urlsperger mit der Regelung des Rabenhorstschen Nachlasses beauftragt werden, würde dieser davon keinen Penny sehen. Jedes Jahr am Ostermontag werden 9 Trustees und 7 Kirchenvorsteher gewählt, die jedoch meist gottlose Menschen sind. Bergmann schreibt über die andersartigen Auffassungen zur Kindstaufe bei den Baptisten und zum Abendmahl bei den Presbyterianern. S. 11: Er erwähnt die Angewohnheit einiger Menschen, Erde und Sand zu essen, woran sie schließlich sterben. Bergmann faßt seine Beobachtungen in Briefform zusammen, statt ein Tagebuch zu schreiben, und bittet nicht um Beantwortung, sondern um freundliche Kenntnisnahme des Inhalts. S. 12: Er beklagt, daß er hinsichtlich des Rabenhorstschen Erbes bisher nichts für das Waisenhaus tun konnte und daß die Anwälte in Amerika sehr viel Geld daran verdienen, daß alles vor Gericht behandelt werden muß.

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