+
vor dem Vater zu erscheinen: Liebster
Heyland thue es mir durch den H. Geist
kund, wie du u. dein Vater tägl. zu
meinem Heyl mit einand. handeln, u. al-
les zu meiner Seeligkeit einrichten!
Laß mich mit deinen Kindern auch fleißig
vor dir erscheinen.
Heute wurde berichtet, wie der l. Nazemer
beym König gewesen, u. sein Hertz für
dieses Werck sehr disponiret ge-
funden. Daß is ja eine verbor-
gene Gnade Gottes! Alles im Lande in
dieser Stadt, u. zu Hofe wütet gegen
das Werck Gottes: u. du lenckest sein
Hertz in Liebe für uns! Laß uns solches
recht in Demuth u. Glauben erkennen,
u. auf deinen Arm mercken.
Der arme Herr Weidner hat heute an den
Herrn Prof. geschrieben, u. gezeiget, daß er
noch in dem verkehrten Sinn stehe: ach
ändere ihm sein Hertz!
ʘ Am Abend betete d. Herr Prof. auf
Herr Plütschauens Stube: Der l. Ti-
motheus war gar munter, u. lehrbe-
gierig.
Dieser Tag war sehr gesegnet,
sonderl. der Vortrag von Petri
Fall.
[2. November]
Christus ist eingegangen in den Himmel selbst,
nun zu erscheinen vor dem Angesicht
Gottes
für uns.
Nun ist meiner Seelen Heyl wiederfah-
ren da mein Glaube diesen Hohenpriester
im Heiligthum findet, um meinet willen +
[3. November]
Daher er auch seelig machen kann
jmmmerdar
alle, die durch ihm zu G. kommen,
u. lebet immerdar, u. bittet für uns.
Abba, mein Vater, auch ich bin seelig heute
u. immerdar in dem ewig-lebenden u. für mich
betenden Heyland. Behalte mein Hertz im Glauben.
[4. November] ʘ
Einen solchen Hohenpriester solten
wir haben, d. da wäre heilig, unschul-
dig
, von den Sünden abgesondert, u.
höher denn d. Himmel ist
.
Führ auch mein Hertz u. Sinn, durch deinen
Geist dahin, daß ich mög alles meiden, was
mich u. dich kann scheiden
. ʘ