-stadt an, erkundigte sich, ob Sr. Hochgräfl. Gnaden, die
jüngere Herrschafft von Stolberg, Wernigerode p in der Stadt
wäre? weil es ja hieß, machte er noch spät seine Aufwar-
tung bei Hoch Denenselben, allwo auch Sr. Gn. Herr von
Caprivi und der rechtschafene Herr Conrector aus der Stadt-
Schule, mit gegenwärtig waren; und unter erbaulichen
Gesprächen aus dem Gnaden-Reiche Christi und hertzlichem
Gebet, beisamen blieben bis Mitternacht. Sr. Hochgrfl. Gna-
den gaben Ihm manchen weisen Rath zu Führung seines
Amtes. Dieselben verliehen Ihm auch einige Traktätlein
von dem gottseligen Lebens-Lauf Ihro verewigten Frau
Gemalin, welche er teils mit nach America nemen, teils
in London laßen solte, um selbige an die teuren Herren
Missionarien in Ostindien zur Erbauung gesandt zu wer-
den: verliehen Ihm ferner eine Gabe zu notdürftiger
Erquikung auf der Reise.
Am 6ten Februar. fuhr er mit der Post nach Werni-
gerode und kerete bei dem treuen Seelsorger S.T. Herrn
Pastor Bötticher ein, bei welchem Hertzens-Freunde er vor
Zeiten schon logiret hatte.
Am 7ten Februar. muste er zu den Hochgräfl. Herr-
schafften aufs Schloß kommen und eine Erbauungsstunde
halten. So unvermutet dieses alles kam, so freudig
war auch die Erinnerung der Gnaden-Wohltaten, die
der gütigste Vater in Christo in vergangnen Zeiten hat
hatte angedeihen laßen. Nach der Stunde machte er