gesandt wäre. Er hätte zwar keine Zeugniße
mitgebracht und wäre naket und blos gekommen, gä-
be aber vor, daß alles nachkommen würde. Zu dem gä-
be es Leute hier, die Ihn in Deutschland als Prediger ge-
kant. Er |: der Vorsteher :| war auch der Meinung, daß
ich mit Herrn Krafft mich besprechen und entweder die 2
untern Stadt- oder 2 obern Land Gemeinen bedienen
solte. Ich ließ es beruhen bis auf weitere Einsicht.
Dienstag den 30 Novemb. ritte der älteste Vorste-
her von der Trap mit mir zu den jüngern und von da
nach Philadelphia, wo wir Abends um 9 Uhr er-
müdet ankamen. Ich muste wegen meines geliehenen
Pferdes wieder in einem Engl. Wirtshause abtre-
ten. Der Wirt fürete mich in eine große Stube, wo
Gentlemen von Condition, wie der Wirt sagte, saßen.
Gleich beim Eintritt frugen sie mir entgegen: ob ich ein
Moravian, Lutheran, Presbyterian oder Church Min.
wäre? Antwort: sie müsten erst beßere Sitten ler-
nen, damit sie Frembde nicht mit solchen Fragen bewill-
komten. Sie excusirten sich. Nachher bezalte für das
gemietete Pferd und gieng zu meiner gemieteten Stu-
be. Mitwoch den 1 December holete mich der Providencer
Vorsteher in ein Deutsches Gasthaus wo ich meine Auf-
wartung bei Herrn Pfrr. Krafft machen solte. Herr Krafft
gab mir in Gegenwart verschiedener Deutschen erst