EbenEzer in Georgien,
den 20. April.
1796.
pr. d. 19ten Dec. 1797
Hochwürdiger Herr Doctor!


Man glaubte hier es würde in diesem Frühling eine angenehme
FriedensPost gehört werden. Bisher hat man aber gerade das Gegen-
theil vernommen. Aus Amerika ist den kriegenden Mächten viel Vorrath
zugeführt worden, ohnstreitig am meisten nach Frankreich. Ein großer
Theil Menschen in diesen vereinigten Staaten erdichtet fast immer glän-
tzende Siege der französischen Republickaner. Ich warte meinen Beruf
und menge mich nicht in solche Händel. Die Franzosen müssen ohnstreitig
durch göttliche Zulassung etwas ausführen, das sie selbst nicht wissen. Mein
geringes Schreiben vom Jahr 95 werden Ew. Hochwürd. wie ich hoffe, richtig
erhalten haben. Weil ich nicht gleich antworten konnte, meinen verbindlichsten
Dank wegen der übersendeten Artzeney abzustatten, so hoffe ich auch in
dieser Rücksicht gütige Nachsicht. Der Krieg unterbrach meinen bisher gesegne-
ten Briefwechsel von 93 bis 95 nach Deutschland. In Neu Yorck starben
800 Menschen im vergangenen Herbst 95 an einer Art von gelben Fieber
in Baltimore in Maryland 94 200 wie viel in Nordfock in
Virgnien 95 gestorben sind, davon hat man keine bestimmte Nachricht.
Die Fieber werden immer mit jedem Jahr hartnäckiger. So gar in Charleston
in SüdCarolina sollte das Fieber um sich gegriffen haben. Es widerlegte
sich aber bald von sich selbst. Den 15. April kam ein
Mann von Geburth ein Irrländer hier in EbenEzer in die VormittagsPredigt,