No. 1.
Extract Schreibens Herrn P. Boltzii zu Ebenezer an mich (Albinum)
d.d. 21. August. 1747.
 
1. Es ist doch wunderbar, daß um die Zeit da der Betrug des Kutzes u.
unser durch ihn erlittener Schade bey unsern Vätern u. Gönnern bekannt
worden, der gute fromme Gott einen so ansehnlichen Seegen am
Gelde und andern Liebes-Gaben in Engelland u. Teutschland zu
sammenfliessen lassen, dessen ich mich in etlichen Jahren nicht ver-
wsehen hätte. Und da ich sicherlich geglaubt ich würde von den
werthesten vorgesetzten in London, Halle u. Augsp. wegen meiner
Leichtgläubigkeit und übereilten Urtheils von den elenden Menschen
wohlverdiente Reprimanden bekommen, siehe, so bekomme ich reiche
Tröstungen u. Aufrichtungen, heilsame Consilia u. noch Kleidung
und einen grossen Vorrath anderer Gaben für mich und unsere
lieben Gemeine darzu. Solte ich nicht mit vollem Hertzen und Mun-
de ausrufen! Der HErr handelt nicht mit uns noch unsern Sünden
und vergelt uns nicht nach unserer Missethat. Wie sich ein Vater
über Kinder erbarmet pp Psalm. 103, 10.13.14.22. – Die vielen Gü-
ter welche der H. HoffPr. für mich u. die Gemeine von den Herren Trustees
ausgebeten u. welche auch von Halle u. Augsp. dazu gekommen, sind
noch in Charles-Town u. werden von Mr. Wm Hopton mit der ersten
gewissen Gelegenheit nach Savannah an Colon. Stephans gesandt
werden, und gedencke ich alsdenn von der Beschaffenheit der-
selben schuldigen Bericht einzusenden. Von den 145 Pfund Sterling die der
gnädige Gott in die gesegneten Hände des werthen Herrn Dr. Francken
u. Sen. Urlsperger lassen bey dem Herrn HoffPr. Z. zusammenfliessen
lassen, lasse ich 50 Pfund Sterling abgehen, welche ich necessitate coactus
schon den 28. pass. per Wechsel aufgenommen habe, die übrige Summa
gedencke nächstens hier zu heben. Vielleicht hilft der allmächtige
Schöpfer Himmel u. der Erden unser versöhnter Vater in Xsto, der
uns mit seinem Sohne alles zu schencken verheissen, bald so weit,
daß wir, wie ich schon lange gewünschet, unsern Vätern und Freun-
den nicht mehr auf die bisherige Weise beschwerl. seyn dürfen.