Eben Ezer den 29 Octobr. 1744.
Hochwürdiger, Hochgelahrter,
In Christo theuer geschätzter Herr Doctor,
 
Ew. Hochwürden väterliche Zuschrifften sind uns zwar
alle Zeit hertzlich angenehm u. erfreulich gewesen
weil wir darinn mancherley guten Rath, Unterricht
u. Trost, wie auch für uns u. unsere Zuhörer
viel Seegen der Erbauung schöpffen können; es
würde uns aber ietzt ein Briefflein von Ihrer
Hand, oder eine Nachricht von Ihnen gar be-
sonders u. vielfach angenehm seyn, nachdem wir
nicht allein schon viele Monathe darauf ge-
wartet, sondern auch mit vielerley betrübten
Vermuthungen u. Nachrichten, als ob es in Euro-
pa allenthalben gefährlich u. kümmerlich stehe,
sind verunruhiget u. in Kummer gesetzt worden.
O wie wollen wir den Herrn loben, wenn wir
erfahren, er habe unser armes Gebet erhört, u. Ew.
Hochwürden im Leben, Gesundheit u. WohlErgehen
bisher erhalten, u. dero Amts Geschäfften
auf der Universität, im Ministerio u. dem lieben
Waysen Hause seinen göttlichen Seegen verliehen.
habe Wie es um unsern theuren Herrn Sen. Urlsper-
ger stehe, haben wir auch lange k. Nachricht
 
An Herrn D. Francken