Ew. Hochwürden muß ich noch wieder mein Vermuthen und
Neigung mit einem P. S. beschwerlich seyn, welches Sie
in Liebe (wie sonst immer geschehen) aufnehmen wollen.
Der Englische Pfarrer Herr Zuberbühler hat mich schon
seit ein Paar Jahren angesprochen ihn zu Richterschen und
Madaischen Medicamenten behülflich zu seyn, wozu ich
aber nie keine rechte Neigung gehabt, weil ich gar nicht
gern Ew. Hochwürden mit dergleichen zu dero Amte
nicht gehörigen Dingen beschwere; zumal da man
auch nicht weiß, wie man die Bezahlung dafür erst
nach Londen und hernach nach Halle übemachen soll.
Heute Nachmittags als den 7 April schickt er mir in ei-
nem Brieflein eine Specification der verlangten Ar-
tzeneyen mit Bitte, sie für ihn, so bald möglich,
von Halle kommen zulassen, mit dem Versprechen nicht
nur für die Artzeneyen sondern auch für Porto
und andere Unkosten danckbarlich das Geld in meine
Hände zu zahlen; woran ich auch nicht zweifle, weil
er reich ist, und von seinem grossen Salario, reichen
Accidentien und der arbeit seiner vielen Negers
immer reicher wird, sonst aber weder Frau noch Kinder
hat. Die Amalia Schiermeisterin, verwittwete Alt-
herrin ist seit einigen Jahren seine Haushälterin
gewesen. Im vergangenen Nov.r habe auf
Bitte zweyer Gemeind-Vorsteher dergleichen Specifica-
tion einiger verlangten Richterschen Artzneyen nach Halle
gesandtǂ, dabey auch eine für mein Haus war, des-
gleichen ein Catalogus einiger Kirchen- und Schul-Bücher
ǂ diese Specificationes sind
zusammen noch hier
P. S. an Herrn HoffPr. Ziegenhagen