von Erlangen mit bey Tafel, von Religion
ein Reformirter, von Geburth aber ein Schweitzer
welcher mit vieler contestation die Bewegung
seines Hertzens zu erkennen gab, welche durch
die lezt gehaltene Paßions-Predigt vom Fall
Petri in ihm vorgangen.
Die XXIV. Febr.
Habe verschiedene andere Nachrichten von dem
Seegen derselbigen Predigt erhalten. Nur ietzt
erwehnter Banquier kam heute zu mir, und
wiederholte seine oben erwehnte contestation,
da ich dann, so viel ich vermochte, weiter
mit ihm gesprochen, und so viel mehr gute
Hoffnung von Ihm geschöpffet, daß es werde
weiter arbeiten, weil er eine Frau haben
soll, die von Hertzen Gott fürchtet, und den
Herrn Aßmann des Sel. ehemals hier gestandenen
Asmanns Bruder, in Erlangen, wo er
Pastor ist, hören will, um den guten Vor-
satz weiter fort zuführen. Dieser Herr Aß-
mann aber ist einer von den besten Predigern
im Lande, und hat großen Seegen in Erlangen.
Die XXV. Febr.
Wurde mir sichere Nachricht hinterbracht,
daß in Culmbach von einigen dasigen Mi-
nisterii auf der Cantzel und bei anderer
Gelegenheit gewaltig wieder mich loß gezo-
gen, und sonderlich mein Collegium Biblicum
als Sectirerey ausgeschreyen, und meine
Lehre für verdächtig angegeben würde.
Ein dasiger Diaconus, Otto, hat auf
einer öffentl. Hochzeit sehr hefftig, und so
grob wieder mich und dieses institutum
gelästert, daß endlich die Weiber meine
Defension genommen, und ihn so zugesetzet
haben, daß er hat stille schweigen müßen.
Der