d. 28. Jan.
Geschrieben an Johann Amelung Bürger und Huff-Schmidt
in Stendal; und beygefüget Pred. v. der wahren Herzens-
buße
; it. vom Unterscheid der Rechtfertigung.
Vormittag zu hause geblieben, und mit der Frau Lincken,
aegrotante, von den Wercken des HErrn von 24 Jahren
her gesprochen und gebetet.
Geprediget in der Schul-Kirche über die Ep. lect. Dom.
Septuag. 1. Cor. 9. u. 10. Prop: Der Geist Pauli (1)
in seinem eigenen Lauff u. Kampff. (2) in der an-
führung anderer zu Seiner Nachfolge in solchem
Lauff u. Kampff. Exord. Sir. 34; daß die gottsf.
den rechten Geist haben, cum Antecc. et Conseqq. coll.
Num. 14. Caleb einen andern Geist. Rom: 8. Gal. 4. den
Geist Christi. Prael. von der Nothw. lectionis huius Emplica
nostro tempore.
Die Frau Cämmerer-Dreyßigen adhuc aegrotantem
besuchet.
Herr Gr. Reuß 24.tus recommendiret per litteras den
Cantzl. Dir. Röseler u. seinen Cammerdiener von
Corintho
, welche nebst Herrn Orlich, natu maximo, an-
kommen, u. auf dem Waysenh. einlogiret worden.
An den 24 Gr. Reuß geschrieben. it: an die
Gräfin Wurmbrandin, von welcher jener berichtet,
daß nach weynachten, da sie hier gewesen, sie sich
gar sonderb. geändert u. gebeßert, u. mit beten
u. weynen sich zu GOtt wendete.
Herr Orlich Abends mit uns gespeiset.
Herr M. Wiegeleb referiret ex litteris Kesleri, daß
Montbel zu Gotha an der Fürstl. Tafel mich gräul.
gelästert.
Nach der Mahlzeit ankommen 100 fl vom Herrn Bar:
von Moravitzky von Branitz aus Schl. nuper donati.