d. 9. Febr.
Gelesen über Ps. 72. und eius parallelismum et genui-
nam applicationem gezeiget.
Geschrieben an Herrn Jochim Haack Kauffm. in Lübeck
und an Riegemann, an welchen jenen beordert 3 Ducaten
zu zahlen. an jenen auch eingeschloßen einen Brief von
Herrn Elers. Empf. Br. von Herrn Scharschmidt.
inhalt, daß er 70 Rubeln seines Bruders zahlen sol, von
Qvedlinburg. Empf. Br. von Herrn //v.// Canstein von
Berlin; wobey die relation der Commissariorum Blas-
pil
und v. Creutz an den König; welche rex ipse
per Dn. Natzmar communiciret, u. sie nicht ehe
unterschreiben wollen, biß wir //sie// erst gelesen, u. ge-
meldet hätten, ob wir was dabey zu erinnern.
Herr vergilt dem Könige diese Treue zuvorderst
an seiner Seele, aber auch im äußerl. Diß ist
das andere (: mir bekante Sigel :) welches du,( nicht
Herr :) dem Beruf des G. L. von Natzemar gie-
best. Setze ihn ferner zum Segen.
Wegen dieses Briefes ad Conv. extraord. Collegas
invitiret, da der Schluß gefaßet worden, was
Regi zu antworten, et mihi commissum.
Frau Kailin schüttet ihre Klagen wegen bitterer Ar-
muth und daher entsteh. Kummer u. Kranckh. bey mir
auß.
Fräulein Legaten (: Ilse :) meldet, daß sie Herrn v. Nau-
meister
zu sich nehmen wil, biß sie ihre Schulden
hier abgetragen. Consensum dedi.
Nach der Abendmahlzeit mit Herrn Elers u. Herrn Neu-
bauer gangen zum Cantzl. Dir. Rosler und Herrn Orlich
u. dem Corinthier, da uns GOtt viel Gnade verlie-
hen, uns im Gebet zu erwecken.