mercksamkeit dem Worte zuhöreten, und
wurden ihnen zu mehrerem unterricht
zwey Predigten nemlich von der Sorge der
Nahrung
und vom Gebrauch des Wortes
Gottes
zugesaget, die sie auch zu lesen
versprochen. Des folgenden Tages waren
wir frühe auff und kamen um 9 uhr
biß nach Göriz, //da ich einen Brieff nach
Halle zurücke geschrieben,
(dabey einer an Herrn Arnolden
von Herrn von Schulenburg gele-
get worden,) und einen
an Herrn Schudern nach Zerbst.// und auff den Abend
biß auff ein Dorff eine Meile über Treuen-
priezen. Den 29ten //waren s wir sehr frühe auff
und kamen etwa gegen 7 Uhr
b durch Berliz, da wir ich und
Herr Elers dem Inspectori
Herrn Michaëlis zu sprachen, und
ihm von seinen beyden im Paedagogio
u. auff der universitaet zu Halle studi-
renden Söhnen zu seiner sonderl. Vernügung
Nachricht gaben.// //Denselben tag// vollendeten wir
mit aller Vergnügung und Lobe Gottes
unsere Reise und kamen Abends
um 6 Uhr in Berlin an, und suchten
bald die Herberge bey Herrn D.r Spe-
nern. Wir wurden mit aller Liebe
und Freude von ihm auffgenommen,
und funden ein Packet Brieffe von
Halle aus, so uns auff der geschwin-
den Post nachgesendet waren, vor
uns, da in unterschiedenen Anlaß zum
Lobe Gottes gegeben ward. //Herr D.r Spener brachte uns
auch gleich das von Herrn
Scharschmiden aus Narva
mir übersendete Lexicon
Russicum Mst. in fol.// Es war auch
des Postmeisters Sohn von Berlin eben
auff dem Wege nach Halle zum Paeda-
gogio, so demnach von mir angenom-
men ward. Herrn Baron von Canstein
und Herrn M. Langen, die wir sonderlich
gegenwärtig gewünschet, funden wir
nicht zugegen, wie auch nicht den
Herrn Baron von Schweiniz, //und Herrn Hoffr. Schreibern
von Halberstadt,// daß sich
also der gute success meines Vorhabens
nur den Glauben zu prüffen, anfänglich
nicht zum besten anlassen muste.