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Den 10ten Mai. 1721. Jena.
1. Da früh dem famulo gesagt einen
barbier zu rufen, kam einer, nahmens
〈Ein Barbier-Gesell, Macken kommt〉〈
zu mir.
〉Macke, ein Gesell, der vor 8 Jahren
aus der Schule des Waysenhauses
kommen, u. alda freye Schul u. den
extra–tisch gehabt; //der// von Weißensee,
u. vom Herrn M. Gründlern recom-
mendiret worden; bezeugte große
Danckbarkeit u. Freude u. einen
guten Grund des Christenthums.
〈
Habe d. Lungershausin eine
Bibel versprochen.
〉2. Eine alte Wittwe, die Lungers-
hausin, deren Sohn bey dem Herrn
v. Werther ein studiosus; bat
um eine Bibel, u. habe ich ihr die
größere Cansteinische versprochen.
3. Ein Stud: Uhle reiset
〈Brief nach u. von Halle.〉nach Halle, dem einen Brief an
meinem Sohn mitgegeben; von
welchem ein Brief unter der
Mittags–mahlzeit von Halle an-
kam.
4. Herr Dr Buddeus meldete,
daß Herr D. Förtsch an ihn //u. D. Dantz// ge-
〈
Das Consistorium wil die Predigt
verhindern.
〉schrieben, wie das Consistorium
hieselbst vernommen, daß ich predi-
gen wolte, welches daßelbe ver-
hindern wollen. Copia von Dr
Förtschens Brief ist hiebey. Herr
Dr Buddei beygeschriebenes votum
ist auch in copia hiebey.
〈Herr D.r Weißenborn.〉5. Herr Dr Weißenborn ließ mir
seiner Ankunfft wegen gratuliren
welcher ein Membrum des consisto-
rii ist, so meine Predigt verhindern
wollen.