hauptmannin von Rath von Erffurt,
die Fräulein von Rath, die Fräulein von
Reinicke u. der Fräulein zu Catorff,
angelegtem Stiffte sind, u. hatte sie
die Fürstin wegen meines hierseyns
laßen herüber holen nebst einer
Eleonoren //Scheibin//, von Köthen, die vorhin
bey der Fürstin in Diensten gewe-
sen. Die Fräulein von Zemen u. die
ʘ ʘ gehört ad. p. 4.
kamen erst die Fräulein von Zahmen
u. Fräulein von Rath zu mir, denen
ich suchte aufs einfältigste zuzureden
ihr Herz dem Herrn Jesu wöllig
zu ergeben, schienen aber nicht den
erwünschten ingress bey ihnen zu fin-
den. Hernach vernahm, daß
der sel. Räthin Frau Mutter, die
Frau Ober-Hauptmannin ihre Tochter
reprimandiret, daß die mir nicht
die Zusage thun wollen ihr Herz
dem Herrn Jesu zu ergeben. wie
lange sie es denn aufschieben
wolle. Darauf
Fräulein von Denstädt waren auch
mit an der Taffel. Nach Tisch
gingen wir auf Begehren in der
Fürstin Zimmer, da sie mich
um die morgende vormittags
u. Herrn Ziegenhagen um die nach-
mittags–Predigt ansprach.
GOtt sey gelobet, der ausser dem
vielen guten, so er diesen Tag
sonst verliehen, mir u. Herrn Ziegen-
hagen die gute Gelegenheit gegeben
miteinander so lange in der
kutschen alleine zusprechen von
seiner ietzigen station u. deren um-
ständen, u. de statu amicorum
in Anglia u. sonst von vielen
Dingen das Werck des HErrn an-
gehend.
Den 15.ten Aug. 1723.
Nachdem ich heute früh mit
der Fräulein Denstädten p gebetet,