6. Nachmittags sind wir zu Fürstenau
angekommen, da uns Herr D Kesler und herr
Noscovius anfangs vor dem Schloß em-
pfingen, worauff auch unsere Sachen hinein
und an gehörigen Ort gebracht sind.
7. Der kleine Herr Graf, so unter
Herrn Noscovii Aufsicht ist, kam alsobald zum
Herrn Professor, welcher auch kurtz darauff
selbst zu der verwittweten Frau Gräfin
gegangen ist.
8. Bey der Tafel hat der Herr Prof. auff
die beyden Herrn Grafen, welche eben zu
Hause gekommen waren, gesprochen.
9. Der Comtesse Henrietten, mit
welcher der Herr Professor auch gere-
det, sind Büchl. die Erkentn. Christi u
der Glaubensweg, versprochen und auch
gereichet worden.
Den 21.ten Octobr. 1717.
1. Frühe morgens haben der Herr
Professor, Herr Zühle, Herr Berckelmann
und Herr Noscovius beym Coffee, inson-
deit von dem Zustande zu Fürstenau
und der Gegend, auch von Herrn Kesler
und seiner Schule, geredet.
2. Hierauff ist der Herr Prof. kürtzl.
zur Frau Gräfin gegangen, da dieselbe
ihn fordern laßen.
3. Gegen 9. uhr ist er mit dem Herrn
Berckelmann, Herrn Züehlen u Noscovio
auff Michelstadt gefahren und dem Herrn
Superintendenten Gebharten und Herrn
Pfarrer Müller zugesprochen.
4. Der Herr Superintendens hat mit
vieler Wehmuth geklaget, wie er auff
Vniversitäten nicht recht angeführet