bauliches zu reden, welches einen Eingang in-
sonderheit bey der Frau D. Nebelin zu haben schiene
Daher der Herr Prof. bis nach 11. Uhr sich daselbst
auffhalten ließ.
Den 26ten Octobr. 1717.
1. Der Herr Pfarrer Schloßer kam
gantz frühe zum Herrn Prof. Abschied zu nehmen.
2. Der Herr Prof. ging zum Herrn Wals-
dorff und brachte demselben einige Büchlein
vor die Frau Prof. Kirchmeyerin und die Frau
D. Nebelin. Ihm selbst war den Abend zu-
vor, Christus der Kern etc. gegeben. Der Herr Schlo-
ßer hat die Programmata und Hr. Kirchmeyer, die Prae-
lectiones bekommen.
3. Nach 7. Uhr fuhren wir aus Heydel-
berg, da eben die Meße anging, um welcher
willen der Herr Prof. schon am gestrigen
Tage keine Collegia halten hören. Wir
kamen durch einen Strichweges von der
Bergstraßen, die schönen Castanien
Berge vorbey, auff Sintzheim.
4. Zu Sintzheim stiegen wir im Post-
hause ab, und speiseten daselbst. Der Herr
Professor erkundigte sich bey derienigen, welche
uns zu Tisch dienete, nach dem Zustande
der religion an diesem Orte, u als er hö-
rete daß sie selbst catholisch, frug er; ob
ihr denn auch erlaubet wäre, etwas zu
lesen; da sie nun mit, Ja, antwortete
gab er ihr das Büchlein: Kernspruch Pauli.
Sie lieff damit hinunter, kam aber bald
wieder, und sagte: Es habe das Büchle eine
Lutherische Frau gesehen, und sie darum
angesprochen; es sey ihr aber viel zu lieb;
daher ihr vor der Lutherischen Frauen
der Unterschied der Wahren Rechtfert p