20. Der Herr von Rühlen hatte seine
2. Enckel, als ein Bube u ein Mädel bey
sich im Hause, deren Herr Vaterin Westpha-
len eine Bedienung hat.
21. Es ist auch der Herr Professor disem
nachmittag bey dem Herrn Pfarrer Münster
und Herrn Pfarrer Storren, in ihren
Häusern gewesen.
Den 28ten Octobr. 1717.
1. Vormittags frühe ging der Herr Pro-
fessor
mit seinem Herrn Sohn u Köppen in
die Kirche, woselbst der Herr Pfarrer Storr
predigte. Der text war das ordentliche
Evangelium am Tage Simonis Judae,
aus welchem er vorstellete: Den bis
an das Ende der Welt in seinen Gliedern
leydenden Jesum, oder, Die nach dem
exempel Jesu von der Welt verfolgete
Gläubigen. Er führete viele Stellen aus
Luthero an, welche vom Glauben handelten.
2. Nach der Predigt versamleten sich in
dem Falcken, wo der Herr Professor logirte,
67. Bürger und kamen mit ihren Mänteln
auff u vor des Herrn Professoris Stube. Un-
ter ihnen führete des Herrn D. Langens Bru-
der das Wort und bat den Herrn Prof. in Nahmen
der gantzen Bürgerschafft, daß er den Herrn
Schupert disponiren möchte, bey ihnen zu
bleiben. Der Herr Professor danckte der
gantzen Bürgerschafft vor das gute Ver-
trauen, so sie hierin gegen ihm spühren
laße, und ob er wohl derienige nicht
sey, davor ihn die wehrte Burger-
schafft hielte, nemlich daß es auff seine
decision ankommen werde, so versichere
er sie doch, daß was in seinem Vermögen
sey, an//zu//wenden werden, daß der lieben
Stadt Heilbronn möchte gerathen seyn;
da er denn, so viel als er bishero all[e]