14. Vor der Tafel sind der Herr Prof.
bey der Frau Gräfin von Limpurg gewesen,
dahin auch ihre Tochter, die Gräfin von Bron-
singen kamen.
15. Bey der Mahlzeit ward zu anfangs
von unterschiedlichen erbaulichen exempeln des
Sterbenden geredet; nachmahls aber von der
Oberstin Penzingen und ihrer Frau Schwester,
als Tanten von der iungen Comtesse Wurm-
brand geredet. Diese ward auch tecte wegen
ihres flüchtigen Wesens erinnert und auff
das exempel ihrer Tanten gewiesen.
Den 7benden Novembr. 1717.
1. Vor der Predigt sandte die Frau Grä-
fin von Wurmbrand beygelegten Brieff, in
welchem sie den Herrn Prof. bath, noch einen
halben Tag, bey ihr zu verbleiben. Es ist hierauff
der Herr Professor noch vor der Predigt in
der Frau Gräfin Zimmer gegangen und hat
mit derselben gebetet.
2. Hieselbst ist auch der iungen Comtesse
Wurmbrand eine besondere und nachdrückliche
Ermahnung gegeben worden, wodurch sie doch
in etwas bewogen, und zu einigen Thränen
gebracht ist.
3. Die Frau Gräfin Wurmbrand hat
auch im beygelegten Zettul ihre desideria dem
Herrn Prof. communiciret.
4. Hierauff hat der Herr Prof. in der
ordentl. Kirchen die Predigt verrichtet, über
das Ev. Matth. 9, von Jairi Töchterlein, da
der Herr Professor die Glaubens Schule des
Herrn Jesu eröffnete und 1. Den Lehrer,
2. Die Sache so gelehret wird, nemlich den
Glauben und 3. Die Lehrarth, so durchs Wort,
Gebet u Kreutz geschieht, anzeigete. Es ist die-
selbe auch nachgeschrieben worden.
5. Nach In der Kirchen sind auch dismahl
2. frembde Pfarrer zugegen gewesen,