13. Herr Holle kam mit seiner Frauen
und Kindern nach dem Abendeßen wiederum
herauf, da der Herr Prof. Gelegenheit nahm
aus dem morgenden Evangelio, von der Wichtig-
keit des Festes, da es ein rechtes Fest derer
die aus den Heyden herstammen, von der Vor-
sorge Gottes, die Eltern Christi auf//zu// ihrer
Flucht in Egypten durch die Geschencke
derer Weysen aus dem Morgenlande mit
//Lebensmitteln// Geschencken zu versehen, von dem Glauben
der Weysen p Gelegenheit zu reden,
welches sie allesamt mit großer attention
und auch beweynung anhöreten. Hierauf
betete der Herr Professor, dabey in-
sonderheit dem //alten// Herrn Hollen die Augen
übergingen. Gott laße es in Gnaden
durchdringen.
Den 6ten Januar. 1718.
1. Es ward frühe etwas von der
dictirten Predigt wiederum revidiret
und hergelesen.
2. Köppen hörete noch etwas von
der Predigt des Herrn Senioris, welche
handelte von Jesu dem Licht der Heyden
und die Gemeinde anmahnete, nun auch
in Christo als dem wahrhaftigen Licht
zu wandeln, ihm nachzufolgen bis ans
Ende, bis er sie zum Licht seiner ewigen
Herrlichkeit gebracht habe.
3. Der Herr Prof. setzte eigenhändig
einen Auszug des Diarii von einigen
Tagen auf, solchen nach Halle zu senden
und schrieb auch zugleich an seine Frau liebste.
wie auch Herr Fr. an seine Frau Mama1.
4. Kurtz vor der Mahlzeit liefen Briefe
von Halle de dato 26ten Dec. über Augsburg
ein. Es hatten geschrieben die Frau Professo-
rin
, und Herr D.r Langen Herrnschmidt, welche
einige exemplaria vom Weynachts-pro-
grammate und auch ein patent von Sicherheit