der herauf, und brachte auch seinen ältesten
Sohn mit, welcher bereits vor sich hieselbst
in Ulm hauset. Der Herr Prof. nahm
Gelegenheit, von der Ungezogenheit der
Kinder, welche sich dadurch fernerer Wohlthat
verlustig gemacht, davon zu reden, wie
wir es mit unserm Herr Gott machen, daß
derselbe uns gern 1000 mal mehr Wohlthaten
erzeigete, wenn wirs ertragen könten.
Hingegen wurde auch von dem Seegen
eines recht ernstl. und begierigen Verlan-
gens durch //nach// der Gnade Gottes geredet, mit
anführung der Sprüche: Thun deinen Mund
weit p u. ein voll gedrückt, gerüttelt,
überflüßig p
Den 8ten Jan. 1718.
1. Der Herr Prof. laß den gestrig
über Halle mit gekommenen Brief des
Herrn Viselii von denen guten Bewegugnen
seines Fürsten u seiner Fürstin und
ward dadurch zum Lobe Gottes sehr
erwecket.
2. Wir verrichteten hierauf
das Morgen- und Lob Gebet vor
erzeigte Güte Gottes.
3. Der Bothe von Bieberach
brachte von dem Herrn Capell-Pfle-
ger Gaupen beygelegten artigen
Brief, darin er zum Neuen Jahr
gratuliret und vor das kleine Büchl.
und güldene A, B, C. gar beson-
ders dancket.
4. Die erste Blaubeyrische Pre-
digt
ward unter 3. Studiosos zur
Abschrift vertheilet, welche nach Halle
gesand und auch daselbst zugleich ge-
druckt werden soll.
5. Gegen 11. Uhr kam auch der
Herr Weißensee von Blaubeyren herein
und konte nicht genug ausdrücken mit
welcher teneresse der Herr Abt den