6. Der Herr Superintendens communi-
cirte Lutheri Comment. in Epist. ad Galatas
mit des Auctoris eigenhändigen Einschrifft, die
Copia liegt hiebey u ist das Buch ein Geschenck
des Herrn Reußners so es in Jena um 5. p ge-
kauffet.
7. Köppen schrieb nach Stuttgard an den
Herrn Hofprediger u. übersandte die Nova
Augustana samt denen Siberischen Briefen.
8. Der Herr Krafft und Herr Reußner
speiseten abends mit uns und erboten sich
die Regenspurgischen communicata zu
copiren.
Den 20ten Februar. 1718.
1. Weil der Herr Supint. die disposition
der Predigt vor seinen Fürsten ausgebeten hatte
so dictirte der Herr Prof. selbige vor der Pre-
digt
etwas ausführlich.
2. Die Kirche ging hierauf nach 8. Uhr
und die würckliche Predigt um 9. Uhr und
wärete bey zimlich leidlicher Witterung u.
großer Aufmercksamkeit des Auditorii bis
11. Uhr. Die Propos. war: Gottes Ackerwerck, welches sind wir.
3. Es waren viele vom Stande aus Schraten-
hofen und umliegenden Landt-Güthern zur Predigt
hereingekommen. Der Hofprediger hatte sich er-
laubnis gebeten, seine Predigt durch einen andern
zu bestellen, um den Herrn Prof. hören zu können;
so ihm aush erlaubet. Von Nordlingen kam der
Herr Bar. von Schell samt seiner Gemahlin herü-
ber gefahren.
4. Bey dem mittags eßen in des Herrn Super[-]
intendenten Hause war wiederum der Herr
Hofrath Meurer, welcher nach der Mahl Zeit
abschied nahm und zugleich von dem Herrn
Prof. eine unterthänige Dancksagung an Ihro
HochFürstl. Durchl. vor genoßene Wohlthaten
empfing.
5. Der Herr Baron v. Schell sandte her
u. ließ den Herrn Prof. zu sich bitten; weil aber
derselbe durch die Gegenwart des Hrn. HofR.
Meurers verhindert ward, muste er selbigen weg-
fahren laßen.