d. 7. Mart:
Bußtag. Text. Es. 5, 24. 25 aus welchem (: in der S. G. K.
zu Gl :) vorgestellet: Die größeste Verschuldung eines Volcks
und die darauf folgende schwere aber gerechte Heimsuchung
deßelben. Geschr. an Herrn Hullick u. ihm artz-
ney gesandt nach Wittenbg. Empf. Br. von Jena
von Herrn Christoff Ripke, qui obitum coniugis Dei Bud-
dei
nuntiat.
Empf. Br. von Herrn Pr: Malsch von Durlach, mit einem versiegelten
einschluß, dabey eine Schrifft ab anonyma und 14 Louis d'or
fürs Waysenhauß. Es sendet aber des Herr Pr. Malschen
Brief die Frau von Gemmingen G. v. G. von FFurt, so auch
dabey geschrieben.
It: von Herrn Voigten einen Brief an Herrn D. Wolff eingeschl.
vom 21ten Febr: a. c. Wien; und von der Post einen andern
ab eodem sine d. et Cons. der auf einer Post auf-
geschnitten, und mit dem Post-Siegel wieder besiegelt ge-
wesen. it. von Herrn M. Marquard von Laubach.
Die Betstunde gehalten, u. die Predigt wiederholet.
Nach der Betst. kommt Neubauer der Schneider zu mir,
und meldet, daß des famuli, Matthesen, Tochter, die
bißhero die inspirationes vermeynet zu haben, einen
Bogen voll an ihren Vater et Marchand geschrieben, und
darin sich erkläret, daß sie ihre bißherigen Dinge nicht
für göttlich erkenne; der H. Geist sey nicht in solchem
unruhigen wesen. Hierauf sey sie den 2. Mart. früh
weggangen, (:nach //durch// Anleitung der Keßlerin, deren Tochter
mitgegangen:) und meynet man, sie sey auf dem Peters-
berg, oder zu Wermlitz.