Den 25ten Febr:
Da ich voriges geschrieben, kam noch die Frau von Reibnitz;
ich muste sie aber mit Herrn Neubauer fortreden laßen
und ging zum Printzen, der sich eine besondere Freude
aus meinem umgang machet, u. gern wolte, daß ich
alle mahlzeiten mit ihm speisete; u. ich suche ihm
so viel gute Lehren in sein Gemüth einzuflößen,
(mithin auch seinem Hoffmeister dem Herrn von
Beer ) der nicht abgeneigt ist) damit, weil er der
Erb-Printz ist, so er das Leben hat, in seiner zarten
Seele ein guter Grund aufs zukünfftige geleget
werde. Ubermorgen hat mir Herr von der Lith die
Predigt übers Evangelium, u. zwar auf Befehl
des Marggrafen aufgetragen, welcher mit der Ge-
mahlin vermutlich auch hereinkommen wird.
Nun auf deinen lieben Briefe
vom 10. Febr:
Ich habe alle Post-tage unaußgesetzt an dich ge-
schrieben. Wir sind auch alle GOtt lob! noch ge-
sund u. frisch. Ich bedaure, so die Frau von Hal-
lart nicht sprechen sol; in dem nicht ins Vogtland
zu kommen gedencke, mir schon jüngst geschrieben. GOtt
lob, daß Herr Freylingh. sich wieder wohl findet; ach daß