übrigen grüßeten Sie, u. der Herr Graf fragten Sie mit Be-
nennung
//Zeigung// meines Namens //in einer Predigt//, ob Sie von mir gehöret
hätte? Sie antwortete: Ja ich hätte zu Gera gepredigt.
Und als Sie sagten, daß ichs wäre, gab sie eine besondere
Freude zu erkennen; fragte: Ob die Predigten ihr solten?
Da wir ihr einige hingaben. Und als Sie horete; Ja;
gab sie die Hand u. danckete sehr. Zugleich entstunde
auch eine Freude bey dem HausWirth, Namens Ambro-
sius Vogt (den Mann Gockels Brosigk nennet) u. eine
große Verwunderung, wo das herkäme. Denn er
hörete, daß es der Herr Graf, u. ich u. meine Frau
wären; die Frau Löscherin mochte er wol schon
kennen; wolte uns einen Trunck vorsetzen, u.
zeigte sonst seine Verwunderung u. Freude, bis
er uns wieder hinaus begleitete. Wir sprachen
aber noch ein mehrers mit dieser alten Person
ermahneten sie u. stärckten sie im Glauben, so
viel in der gar kurzen Zeit geschehen konnte. Das Gehör
hatte ihr abgelegt, daß man laut sprechen mußte;
as Gesichte aber war noch sehr gut, daß sie ohne
Brill gleich in meinen Predigten gar fertig u. ver-
ständig etwas herlase; u. sagte der Ambrosius Vogt,
man hätte ihr noch neulich des Meyfarts himmlisches
Jerusalem gegeben, da hätte sie es gleich vom Anfang
bis zu Ende durchgelesen. Es wurden ihr denn eine Parthei
Predigten, die ich in der Taschen hatte gelaßen. Was sie
sagte, war verständig gesprochen, auch gar deutlich. Als
ich ihr sagte Ich wäre auch nicht mehr jung, aber gegen sie