Halle den
19ten oct: 1720.
Das ist mir lieb, daß der HErr
Meine Stimme u. m. flehen höret.
Hertzlichgel. Herr Elers, Gestern mittag em-
pfing ich erst von der Post, nescio quo errore, seinen
Br. vom 17ten, daher es kommen, daß ich nicht geschrieben, wie-
wol dennoch würde geschrieben haben, wenn ich nicht früh des
Schwitzens wegen wieder hätte im Bette bleiben müßen.
Herrn Grischow schickte ich denn so fort die einlage. Gestern
abend empfing ich auch den vom 18ten; erwartete aber ver-
geblich, daß mein Sohn der Abrede nach wieder zurück
käme; indeßen war mir doch lieb zu wißen, daß er wohl
hinüber kommen, u. warten wir nun mit verlangen nach ihm,
weil seine vocations-Sache es erfordert
Der K. hat dem Herrn v. N. gleich erzehlet, da er nach
Berlin kommen, wie er hier alles gesehen, u. wie ihm
alles so wohl gefallen, auch die Predigt; auch hat
er gleich über der Tafel davon angefangen u. es mit
einem Vergnügen, der K. gesaget. Wir aber er-
kennen, daß der HERR uns. Gebeth erhöret, u. sagen:
Gelobet sey GOtt.
Indeßen ist im Himmel Freude gewesen über eine Sün-