Hochwohlgeborner,
Gnädiger Herr,
Copey des Schreibens an
den Herrn v. Leibnitz, betreffend
die Siebenbürg. affaire des Herrn
Prof. Voigts, und die hier studi-
renden Ungarn und Siebenbürgen,
daß hievon eine grechte Vorstellung
bey Sr. Kayserl. Mayst. geschehen möge.
 
Ew. Excell. mit gegenwartigem zu behelligen
veranlaßet mich die Affaire des bisherigen Prof.
Voigten von Hermannstadt, der mir berichtet,
welchergestalt er, nebst dem, der gleiche fata
mit ihm gehabt, in Wien zu Denenselben seine
Zuflucht genommen, und bey seiner ihm bewußten
gäntzlichen innocentz dero besonderes patro-
cinium nach seinem Wunsch gefunden habe.
Wie nun diese beyden Leute, als meine einige
Jahre gewesene Haus- und Tisch-Genoßen,
von mir geliebet werden, und ich mich wohl
versichert halte, daß sie in ihrem Amte
weder in Lehre noch im Leben etwas werden
vorgenommen haben, dadurch sie das ihnen
wiederfahrne harte Tractament verdienet
haben solten; also erkenne ich mich für alle
hohe Gunst und Gnade, so Ew. Excell.
ihnen erzeiget, Denenselben zum aller-
höchsten verbunden, glaube auch, daß, wie
Gott ein gerechter Gott ist, also werde
Er