Ew. Königl. Majest. mit gegenwärtigem
in allerunterthänigster Devotion anzutreten, werde
ich genöthiget durch die bisherige Erweiterung
der hieselbst befindlichen Anstalten und durch
die mir obliegende Sorge für deren Erhal-
tung auf die Nachkommen, welche Sorge
durch mein angehendes Alter, da ins 54 Jahr
bereits eingetreten und dabey wircklich in die-
sem Jahr unter der stets wachsenden Arbeit
verspürte Unpäßlichkeit, Schwächung und Abnehmung
der Kräfte nicht wenig vermehret worden. Und
da bisanhero in Erwägung, daß an Tüchtigkeit
der Arbeiter am meisten gelegen und solche
zu erlangen am schwersten ist, ich vor allem
besorget gewesen für ietzige und künftige Zeiten
eine solche Anstalten zu machen, daß niemals
an tauglichen Arbeitern ein Mangel, vielmehr ein
guter Vorrath an tüchtigen Subjectis, womit auch
die KirchenAemter besetzet werden sollten, vor-
handen seyn möchten, solche wichtige Anstalt
aber neue Arbeit mit sich bringet und be-
sonders Zeit und Kräfte erfordert, so muß
in der allerunterthänigsten Zuversicht, so zu Ew.
Königl. Majestät preiswürdigsten intention der
gleichen gemeinnützigen und höchstnöthige Anstalten
unter Dero Regierung zu stabiliren und zur
Nachwelt zu conserviren trage, Ew. Königl.
Majest. nicht verhalten, wie ich die höchste
Nothwendigkeit erkenne, daß ich einen ge-
schickten Mann zum Gehülfen in dem Directorio
derer Anstalten erlange. Da finde ich nun
unter allen, die mir bekannt sind, keinen,
der tüchtiger dazu wäre, als der ietzige Super-
intendens zu Itzstein im Nassauischen, L. Johann
Daniel Herrnschmid, welcher nicht nur einige Jahre
hier studiret, sondern auch hier schon Adjunctus der
Theologischen Facultaet gewesen, hernach hier
Licentiat geworden, und ein Mann von besonderen
Gaben ist, wie meine Collegen in beyliegendem
mit mehrern bezeugen, Übrigens aber in