verhüteten, daß diese Relation wegen der
greulichen Umbstände in keines Menschen Hände
weiter käme, sondern vielmehr die darinnen
beschriebene Greuel, als eine Schandgeburth
des Satans auf alle möglichste Weise supprimi-
ret, ja aus aller Menschen Hertzen ausgetilget
würden. Kein Fürst noch anderer Herr in
der Welt leidet, daß Dinge, die zu seinen höch-
sten Unehren gereichen, nach Gefallen von
jedermann abgeschrieben und andern in die
Hände gegeben werden. Wie solte denn Gott
nicht beleidiget werden, wenn dergleichen Dinge,
dadurch sein heiliger Name aufs allergreu-
lichste verunehret, ja gar blasphemiret wird,
abgeschrieben und propaliret werden.
Ich empfehle Ihn in die göttliche Gnaden Be-
schirmung und verharre
Meines werthgeschätzten Freundes
 
Threuergebenster
Halle den
24. Febr. 1706.
mppia
 





Abgedruckt in: August Hermann Francke: Streitschriften. Hg. v. Erhard Peschke. Berlin 1981, S. 219-230.
Kollationierung: Jürgen Gröschl