gesprochen. Bin sehr wohl von dem gantzen hause angenommen wor-
den und hoffe ferner gute Freundschafft nicht ohne Erbauung von
Gott mit ihnen zu halten. Beygehender brieff an Herrn D. Kosch-
witz ist von der Jungfer Wolffin. So von dar Gelegenheit
ist ihn sicher an Herrn D. Koschwitzen zu befordern, wolte ge-
beten haben ihn fortzusenden. Sonst kan er liegen bleiben, biß ich
selber anstalt dazu mache, hoffe aber Herr Meißner wer-
de ihn am sichersten zu bestellen wissen. Sonst grüßen der Herr
Wolff und dessen Töchter auffs freundlichste. Einlagen so wol an
Herrn Meißnern als an die weibsperson bitte nur ohnschwer Herrn
Meißnern zustellen zu laßen. Der Herr Conrector Vockerod
gedencket auff Ostern bey ihnen zu seyn, und hoffe ich, er werde
nicht ungestärcket wieder zu uns kommen. An seiner rechtschaffen-
en intention und Einsicht darff man gar nicht zweiffeln, so be-
weiset er auch biß dato eine redliche verleugnung. Die Pre-
diger laßen hier das sticheln und schelten nicht in ihren predigen,
nur daß sie den Namen pietisten nicht nennen. Es ist aber
ein diaconus in der andern vorstadt, am Ende //(nom[en] Diaconi)// genandt, der
sich gar fein anlaßen soll, auch deswegen von seinem Pastore
soll angefeindet werden. Die Rechte des Herrn wird in
allen den Sieg behalten. Verharre hiemit meines theu-
resten Vaters
den und hoffe ferner gute Freundschafft nicht ohne Erbauung von
Gott mit ihnen zu halten. Beygehender brieff an Herrn D. Kosch-
witz ist von der Jungfer Wolffin. So von dar Gelegenheit
ist ihn sicher an Herrn D. Koschwitzen zu befordern, wolte ge-
beten haben ihn fortzusenden. Sonst kan er liegen bleiben, biß ich
selber anstalt dazu mache, hoffe aber Herr Meißner wer-
de ihn am sichersten zu bestellen wissen. Sonst grüßen der Herr
Wolff und dessen Töchter auffs freundlichste. Einlagen so wol an
Herrn Meißnern als an die weibsperson bitte nur ohnschwer Herrn
Meißnern zustellen zu laßen. Der Herr Conrector Vockerod
gedencket auff Ostern bey ihnen zu seyn, und hoffe ich, er werde
nicht ungestärcket wieder zu uns kommen. An seiner rechtschaffen-
en intention und Einsicht darff man gar nicht zweiffeln, so be-
weiset er auch biß dato eine redliche verleugnung. Die Pre-
diger laßen hier das sticheln und schelten nicht in ihren predigen,
nur daß sie den Namen pietisten nicht nennen. Es ist aber
ein diaconus in der andern vorstadt, am Ende //(nom[en] Diaconi)// genandt, der
sich gar fein anlaßen soll, auch deswegen von seinem Pastore
soll angefeindet werden. Die Rechte des Herrn wird in
allen den Sieg behalten. Verharre hiemit meines theu-
resten Vaters
Gehorsamer Sohn und Für-bitter bey dem HerrnM. Aug. Hermann Francke.
Halle d. 15 Mart. 1692.
P.S. Die copia von meinem lebens-
lauff ist nicht gar fertig worden, soll
nechstens nachkommen. Sonst wird
auch noch ein responsum medicum
D. Hoffmanns de ecstatica Quedlinbur-
gensi zurück seyn. So wolte auch gern
wenn es mit dero Genehmhaltung ge-
schehen könte von den übersanten testimoniis
guter Freunde von dero Seel[igen] Herrn Sohn
eine copiam zu meiner eignen erbaulichen
erinnerung beybehalten, könte durch Herrn Garn-
hafft geschehen.
lauff ist nicht gar fertig worden, soll
nechstens nachkommen. Sonst wird
auch noch ein responsum medicum
D. Hoffmanns de ecstatica Quedlinbur-
gensi zurück seyn. So wolte auch gern
wenn es mit dero Genehmhaltung ge-
schehen könte von den übersanten testimoniis
guter Freunde von dero Seel[igen] Herrn Sohn
eine copiam zu meiner eignen erbaulichen
erinnerung beybehalten, könte durch Herrn Garn-
hafft geschehen.
Abgedruckt in: Spener, Philipp Jakob: Briefwechsel mit August Hermann Francke (1689-1704). Hg. v. Johannes Wallmann u. Udo Sträter in Zusammenarbeit mit Veronika Albrecht-Birkner. Tübingen 2006, S. 90-97.