gesonnen seine Stube zu nechst an mir zu nehmen, welches ich auch
sehr bequem und dienlich für ihn finde sonderlich wegen Herrn
Wagners und Zimmermanns Gesellschafft, da er doch auch dem
Gebet und anderen Ubungen in meinem hause gar wol und be-
quemlich wird beywohnen können, wird auch wohl mit an
meinem Tische speisen können, wie er selbst verlangen träget.
Finde sonst in meiner wohnung auch zum wenigsten diesen
Sommer über gar bequeme Gelegenheit, den Maximilian zu
accommodiren. Die Frau Lingkin wolte auch gern einen Sohn
her thun. Da sie denn zusammen könten informiret werden.
Weil, wie ich vernehme, die Frau Doctorin selbst nach den
Feyertagen herüber kömmet, wird in allen diesem gute
anstalt können gemacht, und abrede genommen werden.
Es ist mir sonst in allem Glauche recht bequem eine gute
Schule zu ziehen. Der Herr wird sein Gedeyen und väterli-
chen Seegen dazu verleyhen. Herr Weidenhayn Pfarrer
zu Schloß Vippach, jetzo vocatus Hoffprediger und Printzen
informator des jüngern Herrn von Weymar, ist dieser tage
zu unser Stärckung und Erquickung bey uns gewesen. Er
erkennet bey dieser veränderung in vielen Stücken den Fin-
ger Gottes. Wird auff Ostern noch verhoffentlich seine an-
zugs Predigt halten. Der ecstaticae in Erffurt sol die bißheri-
ge Gnade noch bißhero entzogen seyn, darüber sie ängstiglich
thun und um Trost bitten soll. Die Halberstätische mag in vori-
gem zustande gar fein und stille fortgehen. Mit der Qued-
linburgischen hat es harte paroxysmos gegeben, daß sie sich mit
worten und auch mit Ungedult sich wider Gott versündiget.
Da auch die Entzückung aussen blieben. Da man ihr aber
eingeredet, ist sie in viele bußthränen gesetzet worden, hat
ihre Sünden bekant, und hat sich so bald auch der vorige
zustand wiedergefunden. Sonst sind noch unterschiedliche