Zeit erübrigen können, es durchzulesen, wolte wol gebe-
ten haben daß inter legendum möchte ein wenig anno-
tiret werden, wo etwas zu erinnern beyfället, wel-
ches mir zum wenigsten zu mehrer erbauung, und auch
irgend dereins in einer andern aufflage dienen
könte. Die Manuductio ad lectionem Scripturae S[acrae]
ist nun auch unter der Preße, und meyne ich solche
den Herren Curatoribus Academiae zu dediciren.
Meine Verantwortung gegen den Unfug wird auch
bereits gedrucket, und muß noch in der Meße mit
zum Vorschein kommen. Gott gebe nur, daß es zum
Frieden und nicht zu mehrer weiterung diene.
Gott weiß es, wie sauer es mir wird an solche
arbeit zu gehen. Ist es meiner Faulheit schuld,
so wolle er mirs vergeben, aber ich fürchte im-
mer man mache die Sache eher schlimmer als beßer.
Da hingegen Gedult und würcklicher beweiß
eines rechtschaffenen wesens in der Länge großen
Nachdruck hat. Ich laße den Entwurff von Gnade
und wahrheit mit hinten an drucken, daß der
Leser nicht ohne erbauung sey. In Leipzig bin
ich von Herrn Heinichen zu Gevattern gebeten nebst
der Fr. Lic. Rechenbergerin, und hat man mei-
netwegen den Tauff-actum auffgeschoben, und
meiner //willig// gewartet. Doch hatte ich nicht Zeit selbst
hinüber zu kommen. Ich überlaße meinem
theuresten Vater, wie derselbe die exempla-
ria meines büchleins vertheilen wolle. Wo-