HochEhrwürdiger, Hochzuehrender Herr Ge-
vatter,
Als Vater von mir zu
ehren.
 
Was Ew. HochEhrwürden an mich durch dero Herrn Sohn
wegen der Cantorin zu Glaucha schreiben laßen,
solches ist mir weder unvermuthet noch frembde
vorkommen: denn sie hat schon vor langer Zeit hie-
selbst gesagt, daß sie es also machen wolte, da
sie denn auch selbst in der Gemeinde bey den bö-
sesten Leuten umbher gelauffen, und dieselben
auffgewiegelt; auff welche Weyse sie die Namen,
welche auff der Supplic stehen, zusammen gebracht hat.
Sie hat auch schon noch bey Leb-Zeiten des
Herrn Geh[eimen] Rath von Fuchs ein Rescript an das
Consistorium hieselbst heraus gebracht, welches auch
die Sache vorgenommen. Sobald aber die Frau
gemercket, daß sie auff die Weyse mir und
Herrn Freylinghausen nicht schaden würde, indem
ihr und ihres Mannes bisheriges Verhalten dem
Consistorio hieselbst schon allzubekandt ist, hat
sie nicht allein gegen sich gegen einige Consi-
storialen sehr ungestüm bezeiget, sondern ist
auch auffs neue nach Berlin gelauffen, und
hat das gethan, was Ihnen nun beßer bekandt
ist als uns. Ich übersende umb deß willen
in copia unser allerunterthänigstes memorial,
darinnen wir, wie zu sehen, vorlängst die Sache
gründlich vorgestellet, und dabey ein Attestatum