Mein allerliebster Herr Graff,
 

Sie werden nun wol bekommen haben, was ich Ihnen
vor 8 Tagen geantwortet, dabey ichs bewenden laße.
Wenn aber dieselben, wie mir der Herr Baron v.
Canstein Hoffnung gemachet, uns an unserm
Ort besuchen, so wil ich auf das, was man
mir durch Sie mündlich sagen laßen, auch eine
mündliche Antwort geben. Denn das jetzt gedachte
Schreiben habe ich nur meinem liebsten Herrn Gra-
fen um Ihrer guten intention willen zur Ant-
wort geschrieben. Dis sage ich aber: ein solcher
Friede, wie dieselben ihn in dero letzterem
beschreiben, würde mich zum Heuchler vor Gott
u. Menschen machen, dafür mich Gott in Gnaden
bewahre. So viel sonst mit dem rechtschaffenen
wesen, so in Jesu ist, bestehen kan, werde ich