Halle //in Sachsen// d. 24 9br.
1703.
WohlEhrwürdiger,
insonders Hochgeehrter Gönner,
 
Es ist mir Ewr. WohlEhrw. geehrtes und sehr wehrtes Schrei-
ben vom 1. Jul. a. c. nunmehro bereits vor etlichen Wochen,
durch die hieselbst unter dem Schuz des Allerhöchsten ge-
sund und frisch angelangete beyde Griechen und zwey ge-
wesene Sclaven, wohl eingehändiget worden. Diese sind
mit guter recommendation und anderer Bedürffniß
versehen wieder in Oesterreich als ihr Vaterland, nach ihrem
Wunsch gereiset. Die beyde Griechen aber sind nebst
noch zweyen andern, Anastasio und Nicolao, die
vorher schon von Cstpl. anhero kommen, dem Collegio
Orientali Theologico zugethan, da sie mit allem
dem, was sie bedürffen, versehen und biß dato nur
noch in der Lateinischen Sprache und in lectione
Patrum Graecorum (iezo des Basilii M:) angeführet
werden, biß sie dieses Orts sich auch in andern
ihnen nüzlichen Studiis zu bedienen fähig werden.
Sie geben noch zur Zeit alle vier so viel Hoffnung
von sich, daß man nicht ursache hat, an einiger
guten Frucht ihres Hieseyns für die Orientalische
Kirche zu zweiffeln. Inzwischen bemühen wir uns