Den 12 ten April 1714.
1. ad num. 1. Wir preisen Gott über die Erbauung, welche Er
dem General Hallart und seiner Frau Gemahlin zu Köstritz gegeben,
und zweifeln nicht, daß sich der nutzen erst kiinftig noch zeigen werde.
In Dresden hat die Frau Generalin die première Scammer-Fräulein der
Königin sehr erwecket, sie heißet von Brandenstein.
2. ad num. 2. Für die Bemühung, daß an den Herrn Goppen
geschrieben, sind wir sehr verbunden.
3. ad num. 3. Von Herr Höpfners Sache hat Herr Voigt von
Wien geschrieben, und dabey gedacht, was dergleichen conduite der gantzen
Sache Gottes für Schaden thue Herr Voigt dürfte sich noch wol eine
Zeit lang in Wien aufhalten müßen. Mit seiner Sache stehts noch mis-
lich, wie sie vom Kayserl. Hofe werde decidiret werden: indeßen wird die
Hand Gottes noch immer mehr dabei offenbar. Er hat in einer großen
Versammlung der vornehmsten Evangelischen Herrn u. Gesandten ge-
predigt, wovon sich ein guter effect spüren lassen, sonderlich bey dem
Hannoverischen Gesandten.
4. ad num. 6. Es erfreut mich, daß nun die Betrachtungen vom
Leiden Christi über den Marcum fertig sind: nun soll auch mit dem
Druck nicht gesäumt werden. Jetzo wird erst ein fein Tractätlein des
Herrn Freylinghausens vom Leiden Christi gedrucket, und zwar in
Octovo: darnach wollen wir die Betrachtungen über den Marcum auch
in 8tavo drucken laßen, damit es desto füglicher zusammen gebunden