Hochgebohrner Graf,
Gnädiger Graf und Herr,
Dieses schreibe ich nur an Ew. Hochgräfl. Gnaden die Inlage da-
durch zu addressiren, als welche der Herr Past. Silchmüller gäntzlich
auf mein Angeben an Dieselben geschrieben hat, indem ich vermeinet eine
gute Gelegenheit gefunden zu haben, dem lieben VI. Herrn und dem
Herrn Grafen Lynaar auch Herrn von Geusau nach dem ehemal.
Project Ew. Hochgräfl. Gnad. einen gantz erwünschten Vorschlag zu thun,
und Ihnen so wohl selbst, als durch gedachten Herrn Silchmüller zu
dienen.
durch zu addressiren, als welche der Herr Past. Silchmüller gäntzlich
auf mein Angeben an Dieselben geschrieben hat, indem ich vermeinet eine
gute Gelegenheit gefunden zu haben, dem lieben VI. Herrn und dem
Herrn Grafen Lynaar auch Herrn von Geusau nach dem ehemal.
Project Ew. Hochgräfl. Gnad. einen gantz erwünschten Vorschlag zu thun,
und Ihnen so wohl selbst, als durch gedachten Herrn Silchmüller zu
dienen.
Wie großen Antheil aber Ew. Hochgräfl. Gnad. und Dero Hoch-
geliebte Frau Gemahlin an meiner bisherigen Schwachheit genommen,
und wie gütig und sorgfältig Dieselben nach mir gefraget, hat mir der
Herr Capitain von List dieser Tagen aus dem Munde referiret. Ich
gebe denn nun zur unterthänigsten Nachricht, daß mir der gütige und
gnädige Gott und Vater im Himmel einen so reellen Anfang meiner
reconvalescence verliehen, daß ichs mit gutem Grunde ein weit mehrers
als einen Anfang der Beßerung nennen kan, indem ich mich nicht allein
von manchen bisherigen sehr beschwerlichen Umständen liberiret befinde,
sondern auch täglich neue und untrügliche Merkmaale finde, daß sich
meine Natur wieder in diejenige Ordnung geben will, worinn sie sich
vormals wohl befunden, sonderlich in denen operationibus naturae
woraus man am gewißesten ein leibliches wohlbefinden und wohl con-
geliebte Frau Gemahlin an meiner bisherigen Schwachheit genommen,
und wie gütig und sorgfältig Dieselben nach mir gefraget, hat mir der
Herr Capitain von List dieser Tagen aus dem Munde referiret. Ich
gebe denn nun zur unterthänigsten Nachricht, daß mir der gütige und
gnädige Gott und Vater im Himmel einen so reellen Anfang meiner
reconvalescence verliehen, daß ichs mit gutem Grunde ein weit mehrers
als einen Anfang der Beßerung nennen kan, indem ich mich nicht allein
von manchen bisherigen sehr beschwerlichen Umständen liberiret befinde,
sondern auch täglich neue und untrügliche Merkmaale finde, daß sich
meine Natur wieder in diejenige Ordnung geben will, worinn sie sich
vormals wohl befunden, sonderlich in denen operationibus naturae
woraus man am gewißesten ein leibliches wohlbefinden und wohl con-