Seite
an Mons. Lygaard. Tranqueb.
Hochedler, Hochgeehrter
Herr,

Demnach mir berichtet ist, daß dersel-
bige des Sel. Herrn Probst Ziegenbalgs
Fr. Wittwe, gebohrne Saltzmännin,
geheyrathet, und dieselbe von mir
als eine Tochter von ihrer Kind-
heit auf geliebet ist, so kan ich nicht
auf geliebet ist, so kan ich nicht
umhin, demselben zu dieser Hey-
rath zu gratuliren; wünsche dan-
nenhero, daß diese Ehe in allen
Stücken wohl gerathen möge,
daß Sie beyde einander hertzlich
// //und// in wahrer Furcht Gottes // lieben und ehren, und daß
Sie einander auf dem Wege zur
Ewigkeit an der Erlangung der
Seligkeit nicht //auf keine Weise// hinderlich, sondern
vielmehr // durch die Liebe zum Wort Gottes, durch ernstliches Gebeth u. durch einen gottseligen Wandel dazu // beförderlich seyn. Ewr.
HochEdl. dancke ich auch für alle
Liebe und Freundschafft, so Sie
den Herren Missionariis erzeiget,
welches mir der Herr Gründ-
ler ehe gerühmet hat. Sie wollen
sich ferner das gantze Missi-
ons
-Werck recommendiret seyn
laßen, welches Gott nicht unver-
gelten laßen wird; //bitte// auch dem
Herrn Commandanten meinen Dienst-
schuldigsten, ob wol unbekannten Gruß
ohnschwehr zu melden, u. verharre
Ewr. HochEdl. treuer Fürbitter
A.H.Fr.
Halle den 22ten
Jan. 1721.




[Transkription: Keyvan Djahangiri]