ihm. Um 10. Uhr aber begab mich wieder zu ihm, u.
blieb bis nach 11. So schlimm er mir in der Stunde
von 8. bis 9. vorkommen war, so wol gefiel er
mir in der andern Stunde von 10. bis 11. daß ich
auch mit sehr guter Hofnung von ihm gangen bin.
Gestern aber ist Herr D. Richter und Herr D. Becker
bey ihm gewesen, die seinen Zustand gefährlich ge-
halten. Die vergangene Nacht darauf hat un-
ser Herr Zopf, Inspector Mensarum, bey ihm gewachet;
welcher berichtet, daß da er zur gesetzten Zeit einige
Pulver eingenommen habe, er sich darauf ruhig be-
funden, auch etwas geschlafen. Jetzo aber finde
sich die Unruhe und phantasie wieder, nebst
starcker und veränderlicher respiration. Eben dersel-
be referirte nachhero, da er wieder bey ihm gewacht,
er habe ihn durch vieles reden nicht stöhren wollen,
zumal da er selbst zu seinem lieben Gott und
Heyland Christo Jesu immer zu geseuffzet. Als
er am Tage einmal zu ihm kommen, und Ge-
legenheit gegeben, von der Güte Gottes, die er
auch unter dem Creutz uns erzeiget, zu reden,
habe er gesprochen: Ach ia, Gott ist ein gütiger
Gott! Alle seine Güte fließet in Christo zu
sammen