Nr. 109 A.H. Francke an Ph.J. Spener 8. 10. 1695
401
erlangen können, man ha[be] ihm ein attestatum versaget 16 , dazu ich aber
auch Ursache gefunden, ihm solches ebenmäßig zu versagen. Er hat mich dazu
obligiret, dieses zu berichten. Hiemit grüße deßen gantzes Hauß, empfhele
der Hand des Herrn, und verharre Dero Gehorsamer Sohn
M. Aug[ust] Hermann Francke.
Glauche den 8. 8br. 95.
Monsieur Monsieur le Conseiller et Docteur Spener ä Berlin.
23 versa[get(?)]: cj (Papierausriß). 24 ha[be]: cj (Papierausriß).
16 Spener bestätigt in seinem Brief vom 19.10.1695 die hier benannten Spannungen vor allem
finanzieller Art (vgl. Brief Nr. 110, Z. 148-164). In seiner Schrift gegen Schelwig hingegen
spricht Zoller nur positiv von Spener; er vermerkt lediglich wertungsfrei: „Nun aber hatte ich
weder einiges Schreiben noch Attestat bey mir" (Zoller, Kurtze Beschreibung [s. Anm. 13], B
2) — zur Legalisierung seines Betteins hatte er es allerdings benötigt.