256 Nr. 67 Ph.J. Später an A.H. Frtmcke 27.12.1692 67. Ph.J. Spener an A.H. Francke Berlin, 27. Dezember 1692 Inhalt Die Supplik der Glauchaer Gemeinde wegen Franckes möglicher Versetzung ist eingetroffen. — Ist besorgt wegen Vorgängen um Anna Margaretha Jahn in Halberstadt. Uberlieferung A: AFSt/H A 125: 27 D: Kramer, Beitrage, 282; Tholuck 2, 17 Jesum mit allen seinen heils- und gnadenschätzen! In demselben hertzlichgeliebter Bruder und Herr. Die zeit leidet jetzo kaum wenige worte. Die supplic der Glaucher', so mich hertzlich gefreuet, habe heut frühe vor der predigt den Herrn geh[eimen] 5 R[ath] von Meinders 2 samt einem briefflein überschicket. Hoffe nicht, wo geliebter Bruder nicht selbs die änderung zu mehrerem gebrauch seiner gaben (so ich noch nicht gewiß vorsehen kan) rathsam find, sondern bey seiner gemeinde gelaßen zuwerden verlangt, und da auch ein befehl kommen solte, doch noch einmal einzukommen versucht, das man auff der translocation 10 beharren werde. Sovielmehr weil Herr M. Zieritz 3 an mich schreibet, das der vorige Inspector 4 widerum so weit genesen, das er sein amt wie vor ver¬ richtet, u. er als substitutus gestern die probpredigt zuthun in willens gehabt. 5 Herr v. Seckendorff 6 ist uns menschlicher weise sehr zur unzeit gestorben 7 , aber Gott verstehet seine zeit am besten: den wollen wir in allem machen 15 laßen: wie auch hiemit denselben in deßen H. schütz u. regirung empfehle verbleibende Meines wehrten Bruders zu gebet u. liebe williger Ph[ilipp] J[acob] Spener D. Berlin den 27. Dec. 1692. 1 Supplik der Glauchaer Gemeinde vom 21.12.1692 (s. Brief Nr. 64, Anm. 18). - Franz von Meinders (s. Brief Nr. 22, Anm. 26). 3 Bernhard Friedrich Zieritz (s. Brief Nr. 64, Anm. 9). 4 Georg Below (gest. 1693), geb. in Calbe; Studium in Wittenberg, 1652 Pfarrer in Neugatters¬ leben, 1665 Diakon in Calbe, 1681 Pastor primarius, Superintendent und Inspektor ebd. (Pfarrer¬ buch KPS 1, 283). 3 Das Schreiben wurde nicht ermittelt. 6 Veit Ludwig von Seckendorf (s. Brief Nr. 1, Anm. 4). 7 Zum Tod von Seckendorfs s. Brief Nr. 64, Z. 30-43 und Anm. 16. |