778 Nr. 224 Ph.J. Später an AM. Francke 21.8.1700 224. Ph.J. Spener an A.H. Francke Berlin, 21. August 1700 Inhalt Hat die Untersuchungsakten noch nicht gesehen, weil die Magdeburger Regierung diese noch nicht eingesandt hat. - Berichtet vom Beschluß, Johann Fischer zum Generalsuperintendenten und Nachfolger von Johann Christian Olearius einzusetzen. — Sendet einen Teil der Vorrede zu Balthasar Röpkes Sapientia Dei und Artikel vier des zweiten Teils seiner Bedenken. — Bittet um Informationen über den Studenten Johann Christian Haase und erwähnt besorgt Vorgänge um einen Studenten aus Mömpelgard. — Informiert über eine Spende von [Johann] von der Lühe. Überlieferung A: AFSt/H A 125: 118 D: Kramer, Beiträge, 46 lf Jesum! In demselben hertzlich geliebter Bruder, wehrter Herr und Gevatter. Die zeit laßet wenig zu. In den Sachen der Commission hat sich noch nichts außrichten laßen, weil die acta auch auff abfordern noch nicht von Hall wider zurück gekommen 1 : daher ich die relation 2 und recess 3 , weil sie 1 Am 6.7.1700 hatte der Kurfürst den Kommissaren den Empfang der Untersuchungsakten (s. Anm. 2f) bestätigt (LHA Magdeburg Rep. A 5, Nr. 910, Bl. 396-399; GStA PK HA I, Rep. 52, Nr. 159b, 1531-1699, Bl. 14-16 [Abschrift]; UA Rep. 27, Nr. 1082, unpag. [Abschrift]; AFSt/H D 95: 469—472 [Abschrift]) und die Unterlagen verbunden mit Anweisungen zur Einhaltung der Beschlüsse unter demselben Datum an die Magdeburger Regierung nach Halle gesandt (LHA Magdeburg Rep. A 5, Nr. 908, Bl. 12; GStA PK HA I, Rep. 52, Nr. 159b, 1700-1712, Bl. 151f [Abschrift]). Am 7.8.1700 wurde die Regierung jedoch eindringlich gemahnt, die Akten nach Prüfung auf Vollständigkeit nach Berlin zurückzuschicken (LHA Magdeburg Rep. A 5, Nr. 908, Bl. 89). Am 19.8.1700 sandte die Magdeburger Regierung Teile der Akten ein und teilte, bestätigt von Samuel Stryck (s. Brief Nr. 31, Anm. 21), mit, daß Gottfried Stößer von Lilienfeld (s. Brief Nr. 141, Anm. 10) die übrigen Unterlagen an sich und mit nach Berlin genommen habe (GStA PK, aaO, Bl. 135f). Die Einsendung der restlichen Akten erfolgte nach einer entsprechenden An¬ weisung aus Berlin vom 21.8. (LHA Magdeburg, aaO, Bl. 93; GStA PK, aaO, Bl. 134 [Abschrift]) am 27.8.1700 (GStA PK, aaO, Bl. 132f; LHA Magdeburg, aaO, Bl. 94 [Abschrift]). 2 Der Untersuchungsbericht der Kommissare datiert vom 26.6.1700 (LHA Magdeburg Rep. A 5, Nr. 908, Bl. 16-79). 3 Der im Ergebnis der Untersuchungskommission verfaßte, vom 24.6.1700 datierende Rezeß war von den Kommissaren, den Theologieprofessoren und den Geistlichen der Stadt Halle unter¬ schrieben worden (LHA Magdeburg Rep. A 5, Nr. 910, Bl. 328-355; Entwürfe ebd., Bl. 243-289 u. 297—326; abgedr. in: Bericht dessen/ Was wegen der Zwischen den Evangelisch=Lutherischen Geistlichen/ Von der Universitaet und Stadt=Ministerio in Halle/ Eine Zeithero geschwebten Differentien, Durch Von Seiner Churfl. Durchl. zu Brandenburg/ Gnädigst verordnete Commis¬ sion abgehandelt/ Und zu dero Beruhigung in Göttlichen Segen angerichtet worden, Cölln/Spree 1700, 6-26; vgl. Dreyhaupt 2, 124-135; Kramer 1, 202-204; Deppermann, 133). Bereits am 20.6.1700 war das Ergebnis der Untersuchungskommission in Form einer öffentlichen Dank- |