Nr. 249 Ph.J. Spener an A.H. Francke 1. 7. 1702 835 249. Ph.J. Spener an A.H. Francke Berlin, 1. Juü 1702 Inhalt Sendet Beilagen aus Stargard sowie an Johann Christian Lange in Gießen und an Elisabeth Dorothea, Landgräfin von Hessen-Darmstadt. — Berichtet von Besuch Georg Friedrich Schna- derbachs, der durch eine Leseerlaubnis an der theol. Fakultät zwischen der Halleschen Stadtgeist¬ lichkeit und der Fakultät vermitteln will. Bittet um Rat, wie er sich in der Sache weiter verhalten soll. - Befürwortet Predigten Johann Franz Buddeus' in der Schulkirche. Überlieferung A: AFSt/H A 125: 130 D: Kramer, Beiträge, 474 Jesum mit allem seinem heil! In demselben hertzlich geliebter Bruder, wehrtester Herr und Gevatter. Wie ich hiemit den brieff auß Stargard 1 , so von nechster post gekommen, übersende, so recommendire auch ein schreiben an Herrn prof. Langen 2 , samt einschluß an die Frau Landgräffin 3 , mit bitte ob Herr Lang verreiset were, ihm 5 solches sobald sicher nachzuschicken, deswegen auch das postgeld beylege. Ich habe dem gemäß geschrieben, als wir geredet haben. 4 Gott laße es nicht gantz ohne frucht bleiben. Im übrigen habe zu berichten, das den letzten tag meines anwesens in Liechtenburg 5 Herr pastor Schnaderbach 6 mich zu besuchen gekommen. io 4 /so recommendire/. 1 Wohl das Schreiben Johann Wilhelm Zierolds (s. Brief Nr. 179, Anm. 3) an Francke vom 26.6.1702 (AFSt/H C 235: 5). 2 Ein entsprechender Brief Speners an Johann Christian Lange (s. Brief Nr. 39, Anm. 15) wurde nicht ermittelt. 3 Elisabeth Dorothea, Landgräfin von Hessen-Darmstadt (s. Brief Nr. 30, Anm. 25). Das Schreiben wurde nicht ermittelt. 4 Francke und Spener hatten sich in Lichtenburg getroffen. Francke war dorthin gereist, weil Carl Hildebrand von Canstein (s. Brief Nr. 143, Anm. 1) ihm am 14.6.1702 mitgeteilt hatte, daß Spener in Lichtenburg lebensbedrohlich erkrankt sei (vgl. von Canstein an Francke, 14. und 24.6.1702, Canstein/Francke, 180-181, hier 180). 5 Entsprechend den von von Canstein Francke übermittelten Nachrichten muß Spener vor dem 14.6. nach Lichtenburg gereist und vor dem 24.6.1702 wieder nach Berlin zurückgekehrt sein (vgl. von Canstein an Francke, wie Anm. 4). Am 18.6.1702 hatte er in Lichtenburg gepredigt (vgl. Grünberg Nr. 54; zu Speners jährlichen Aufenthalten in Lichtenburg s. Brief Nr. 120, Anm. 1). 6 Georg Friedrich Schnaderbach (18.8.1669-9.11.1716), geb. in Wismar; Studium 1688 in Wittenberg und 1690 in Rostock; 1692 schwedischer Gesandtschaftsprediger in Wien, dann |