1 Titel für Ludolf, Heinrich Wilhelm
zu den Filteroptionen1 Titel für Ludolf, Heinrich Wilhelm
- Geschlechtmännlich
- LandDeutschland
- Beruf oder BeschäftigungDiplomat
- Biografische InformationBesuch des Ratsgymnasiums in Erfurt. Am 06.08.1675 Immatrikulation an der Universität Jena. 1678 Aufenthalt in England. In Dänemark Eintritt in den diplomatischen Dienst, 1686 Sekretär des Prinzen Georg, des späteren Prinzgemahls der Königin Anna von England. 1691 Aufgabe der Stelle als Sekretär. 1692 mit Mitteln aus Dänemark und England Reise nach Russland, 1694 Rückreise über Schweden nach England. 1694 in Oxford Verfasser der ersten Grammatik der russischen Umgangssprache. 1697/98 erster Aufenthalt bei August Hermann Francke in Halle. 1698 Reise in den Orient, um Verbindung mit Vertretern der griechisch-orthodoxen Kirche aufzunehmen und eine Annäherung der christlichen Konfessionen zu erreichen. 1700 in Mitteleuropa und Nordeuropa. 1701 in den Niederlanden. Ab 1703 in London, Kopenhagen, Danzig, Königsberg, Halle und Berlin. 1707 in Hannover, zum dritten Mal in Halle. 1709 Kommissar zur Fürsorge um die zur Auswanderung nach Nordamerika bestimmten, in England befindlichen 10.000 Pfälzer.
- Weitere NamensformenLudolff, Heinrich Wilhelm
- Verwandtschaftliche BeziehungenLudolf, Georg Heinrich (Vater) ; Ludolf, Georg Melchior von (Halbbruder) ; Ludolf, Hiob (Onkel)
- LiteraturBiereye, Wilhelm: Das Geschlecht der Erfurter Ludolf(f)e. In: Biereye, Wilhelm: Die Erfurter Geschlechter derer von Tennstedt und Ludolf. Erfurt 1933, S. 31-48 ; Tetzner, Joachim: H. W. Ludolf und Russland. Berlin 1955 ; Stupperich, Robert: Ludolf, Heinrich Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 304-305. ; Koulmann, N.: La première grammaire russe. In: Le monde slave 9, 1932, S. 400-415 ; Salomies, Ilomri: Der Hallesche Pietismus in Rußland zur Zeit Peters des Großen. Helsinki 1936, S. 20-24 ; Larin, Boris Aleksandrovich: Die russische Grammatik Ludolfs von 1696. Materialien und Forschungen zur Geschichte der russischen Sprache [Originaltitel in russischer Sprache]. Leningrad 1937 ; Simmons, John Simon Gabriel: H. W. Ludolf and the Printing of his Grammatica Russica at Oxford in 1696. Oxford Slavonic Papers 1, 1950, S. 104-129 ; Winter, Eduard: Halle als Ausgangspunkt der deutschen Rußlandkunde im 18. Jahrhundert. Berlin 1953 ; Tetzner, Joachim: H. W. Ludolf - der Begründer der deutschen Slavistik - ein Erfurter. In: Aus der Vergangenheit der Stadt Erfurt 1, 1955, S. 175-183 ; Unbegaun, Boris Ottokar: Russian Grammars before Lomonosov. In: Oxford Slavonic Papers 8, 1958, S. 98-116 ; Ludolf, Heinrich Wilhelm: Henrici Wilhelmi Ludolfi Grammatica Russica. Edition von Boris Ottokar Unbegaun. Oxford 1959 ; Goltz, Hermann: Ecclesia Universa. Bemerkungen über die Beziehungen H. W. Ludolfs zu Rußland und zu den orientalischen Kirchen. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Gesellschafts- und Sprachwissenschaftliche Reihe 28, 1979, S. 19-37 ; Sturm, Dieter: Ein Brief aus Jerusalem: Heinrich Wilhelm Ludolf an August Hermann Francke. In: Von Halle nach Jerusalem. Halle - ein Zentrum der Palästinakunde im 18. und 19. Jahrhundert, Hg. von Hendrik Budde. Halle/Saale 1994, S. 68-75 ; Wilson, Renate: Heinrich Wilhelm Ludolf, August Hermann Francke und der Eingang nach Russland. In: Halle und Osteuropa. Zur europäischen Ausstrahlung des halleschen Pietismus, Hg. von Johannes Wallmann, Tübingen 1998, S. 83-108 ; Mengel, Swetlana: Das pietistische Lied und die Sprache seiner russischen Übersetzungen in Halle zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Die Rolle der musikalischen Vorlage. In: Interdisziplinäre Pietismusforschungen. Beiträge zum Ersten Internationalen Kongress für Pietismusforschung 2001. Hg. von Udo Sträter, Hartmut Lehmann, Thomas Müller-Bahlke und Johannes Wallmann (=Hallesche Forschungen, 17/2). Tübingen 2005, S. 931-937 ; Schrader, Hans-Jürgen: Die Sprache Canaan. Auftrag der Forschung. In: Interdisziplinäre Pietismusforschungen. Beiträge zum Ersten Internationalen Kongress für Pietismusforschung 2001. Hg. von Udo Sträter, Hartmut Lehmann, Thomas Müller-Bahlke und Johannes Wallmann (=Hallesche Forschungen, 17/1). Tübingen 2005, S. 55-82, hier S. 62-63 ; Schunka, Alexander: "An England ist uns viel gelegen". Heinrich Wilhelm Ludolf (1655-1712) als Wanderer zwischen den Welten. In: London und das Hallesche Waisenhaus. Eine Kommunikationsgeschichte im 18. Jahrhundert Hg. von Holger Zaunstöck, Andreas Gestrich und Thomas Müller-Bahlke(=Hallesche Forschungen, 39). Wiesbaden 2014, S. 65-86 ; Mengel, Swetlana: Slavische Sprachen im Kontext der Glauchaschen Anstalten. In: Halle als Zentrum der Mehrsprachigkeit im langen 18. Jahrhundert. Halle 2017, S. 157-165 ; Schröder-Kahnt, Anne: "beym Ümgange mit allerhand nationen und religionen ein und ander Vergnügen bescheret". Heinrich Wilhelm Ludolfs Reise in den Orient. In: Durch die Welt im Auftrag des Herrn. Reisen von Pietisten im 18. Jahrhundert. Hg. von Anne Schröder-Kahnt und Claus Veltmann(=Kataloge der Franckeschen Stiftungen, 35). Halle 2018, S. 161-173.
Datenquelle: GND