Ausführliche Einleitung in die Heil. Schrift : Darinn der Leser, Nach vorgetragener Lehre von der Unsterblichkeit der menschlichen Seele, erstlich wider die Atheisten, auf die natürliche Theologie und [...] / Aus dem Mosaischen Licht und Recht auf Verlangen zum gemeinen Gebrauch besonders ausgefertiget Von D. Joachim Langen, S. Theol. Prof. Ord. Halle : in der Fritzischen Buchhandl., 1734
Inhalt
- PDF Vorderdeckel
- PDF Exlibris
- PDF Titelblatt
- PDF Widmung
- PDF Geliebter Leser
- PDF Vorläuffige Zehen Haupt-Sätze, welche den In[n]halt der gantzen Einleitung in einer demonstrativen Kette vorstellen.
- PDF Eintheilung der Abhandelung, nach der Ordnung und nach dem Innhalt dieser zehen Sätze.
- PDF Der Abhandlung Erster Theil, Von der natürlichen Theologie und Religion wider die Atheisten.
- PDF Die vorläufige Materie, Von der Unsterblichkeit der menschlichen Seele.
- PDF Der erste Satz. Der Anfang aller auf Gott, geistliche Dinge, und die Religion gehenden Erkentniß wird billig bey und in uns selbst von unserer Seele, ihrem Wesen, und ihren Kräften gemachet.
- PDF 2 Der andere Satz. Das Wesen der menschlichen Seele erkennet man aus ihren beyden Haupt-Kräften, aus dem Verstande und aus dem freyen Willen.
- PDF 3 Der dritte Satz. Die Seele des Menschen ist ein Geist.
- PDF 5 Der vierte Satz. Die Seele des Menschen ist unsterblich.
- PDF 8 Der fünfte Satz. Die Seele des Menschen ist [...], für sich selbst bestehend, also, daß es bey der Persönlichkeit des Menschen hauptsächlich auf die Seele ankömmt, und diese bey der sterblichen Hinfälligkeit des Leibes ausser dem Leibe und ohne den Leib für sich übrig bleibt.
- PDF 8 Der sechste Satz. Die Seele des Menschen ist bey ihrer Abgeschiedenheit von dem Leibe ihrer selbst und ihres Zustandes, es sey des guten, oder widrigen, seligen, oder unseligen, gar wohl bewust, also, daß sie davon ihre innigste Empfindung hat.
- PDF 10 Der siebente Satz. Die Seele des Menschen kan durch keine sinnliche, cörperliche, irdische und vergängliche Dinge auf eine ihr anständige und beständige Art vergnüget, gesättiget und beseliget werden.
- PDF 13 Der achte Satz. Die Seele des Menschen kan zu ihrer Vergnügung und Beseligung keine andere, als geistliche Dinge haben: welche ihr denn die rechte Art anweisen, wie sie mit den cörperlichen Dingen beschäfftiget seyn solle.
- PDF 20 Die erste Section. Von der Existentz Gottes, da erwiesen wird, daß würcklich ein Gott sey.
- PDF 20 Die erste Vorstellung, darinn dargethan wird, daß die allgemeine Lehre von Gott und der Religion aus keinem unrichtigen und falschen Grunde entstanden sey.
- PDF 21 Der erste Satz. Die allgemeine Lehre von Gott und der Religion rühret keines weges her von der Erziehung.
- PDF 22 Der andere Satz. Eben so wenig rühret die Lehre von Gott und der Religion her von einer obrigkeitlichen Verordnung.
- PDF 25 Der dritte Satz. Die allgemeine Lehre von Gott kan auch keiner menschlichen Schwachheit, weder des Verstandes, noch des Willens, noch auch der Imagination und der Sinnlichkeit des Menschen, dem Ursprunge und ihrer Beschaffenheit nach, zugeschrieben werden.
- PDF 27 Der vierte Satz. Die allgemeine Haupt-Lehre von Gott und der Religion kommt auch nicht her aus einer ungegründeten und ungereimten Furcht vor dem zukünftigen unseligen Zustande, ncoh aus einem Aberglauben.
- PDF 31 Die andere Vorstellung. Von den vier Haupt-Gründen, welche das menschliche Geschlecht zum Erweise der Existentz Gottes an sich selbst befindet und an die Hand giebet.
- PDF 31 Der erste Grund, Von der Seele des Menschen.
- PDF 33 Der andere Grund. Von dem Leibe des Menschen.
- PDF 37 Der dritte Grund. Vom gantzen menschlichen Geschlecht überhaupt hergenommen.
- PDF 40 Der vierte Grund. Von dem Gewissen hergenommen.
- PDF 42 Die dritte Vorstellung. Von den vier Erweis-Gründen von der Existentz Gottes, welche von dem gantzen Welt-Gebäude hergenommen sind.
- PDF 43 Der erste Grund. Von der Welt nach ihrer Materie und ihrem Gebäude an sich selbst.
- PDF 44 Der andere Grund. der von der Bewegung hergenommen ist.
- PDF 46 Der dritte Grund. der von der Ordnung in der Welt hergenommen ist.
- PDF 48 Der vierte Grund. von der ihrem Gebrauche und Zwecke gemäß eingerichteten Natur und Beschaffenheit aller Dinge.
- PDF 50 Die vierte Vorstellung. Von den Beweis-Gründen, welche uns die gewisse Historie von der Existentz Gottes anweiset.
- PDF 56 Die andere Section. Von dem Wesen und den wesentlimen Eigenschaften Gottes, darauf uns dessen Existentz führet.
- PDF 57 Vor-Erinnerungen.
- PDF 58 Die erste Vorstellung, Von der Independentz Gottes und den daher zu erkennenden göttlichen Eigenschaften.
- PDF 58 Der erste Satz. Die Independentz stellet uns das göttliche Wesen vor, als unendlich, ewig, einig, und höchst vollkommen.
- PDF 60 Der andere Satz. Die Vollkommenheit des Independenten, unendlichen, ewigen und einigen Wesens Gottes hält auch in sich die Freyheit, Wircksamkeit, Wahrheit, Güte, Gerechtigkeit, Allgegenwart und Seligkeit Gottes.
- PDF 62 Die andere Vorstellung. Von dem, daß Gott ein Geist ist, und von den aus der geistlichen Natur Gottes zu erkennenden Vollkommenheiten, oder Eigenschaften Gottes.
- PDF 62 Der erste Satz. Das blos geistliche Wesen Gottes unterscheidet Gott von der materialischen Welt, und giebt uns von Gott die Idee der höchsten Simplicität, und führet auch alle in dem andern Satze der ersten Vorstellung benennete Vollkommenheiten mit sich.
- PDF 64 Der andere Satz. Das geistliche Wesen Gottes führet in der Natur Gottes auf den unendlichen Verstand und auf den freyen Willen: nach dem Verstande auf die Erkentniß und Weisheit; nach dem freyen Willen auf Liebe und Gerechtigkeit, und, nach der Wircksamkeit dieser beyden Eigenschaften, auf die Allmacht.
- PDF 69 Die dritte Section. Von den Haupt-Wercken Gottes, darinnen sich die wesentlichen Eigenschaften Gottes offenbaren.
- PDF 69 Die erste Vorstellung. Von dem Wercke der Schöpfung und der dazu gehörenden Gesetzgebung.
- PDF 69 Der erste Satz. Das Werck der Schöpfung, nemlich überhaupt betrachtet, ist auch aus dem Lichte der Natur zu erkennen.
- PDF 72 Der andere Satz. Das Licht der Natur weiset uns auch auf die Schöpfung des Menschen nach dem Ebenbilde Gottes.
- PDF 72 Der dritte Satz. Daß das der menschlichen Natur anfänglich anerschaffene Ebenbild Gottes sey verlohren worden, und zwar aus derselben ihrer eigenen Schuld, das läßt sich auch aus dem Lichte der Natur erkennen.
- PDF 74 Der vierte Satz. Die menschliche Natur ist in der Schöpfung mit einem der fatalen Nothwendigkeit entgegen stehenden freyen Willen erschaffen, hat auch denselben bey dem Verlust des anerschaffenen bessern Zustandes noch in und an sich behalten.
- PDF 75 Der fünfte Satz. Man hat Gott nach der Schöpfung auch als einen Gesetzgeber aus dem Lichte der Natur zu erkennen.
- PDF 76 Die andere Vorstellung. Von dem Wercke der Providentz und Regierung Gottes.
- PDF 76 Der erste Satz. Die göttliche Regierung, oder Providentz, nach welcher Gott die erschaffene Welt mit dem, was darinnen ist, in ihrem ihr ursprünglich zugeeigneten Stande erhält, und darüber eine solche Aufsicht führet, welche sich nach dem Grunde seiner Güte und Gerechtigkeit, mit mannigfaltiger Wirckung hervorthut, sonderlich bey und gegen dem menschlichen Geschlecht, die ist gleichfals aus dem Lichte der Natur zu erkennen.
- PDF 77 Der andere Satz. Die göttliche Providentz hält die dem Lichte der Natur gemässe rechte Mittel-Strasse zwischen den beyden Abwegen der Atheisten, nemlich dem zur rechten im blinden Zufall, und dem zur lincken in der fatalen und absoluten Nothwendigkeit aller Dinge und Begebenheiten.
- PDF 78 Der dritte Satz. Die göttliche Providentz thut sich fürnemlich hervor gegen das menschliche Geschlecht.
- PDF 79 Der vierte Satz. Die göttliche Providentz erweiset sich gegen das menschliche Geschlecht ausser dem regno physico fürnemlich in regno morali, d. i. in einer solchen Regierung, da Gott dem Menschen, ohne Nachtheil des freyen Willens, vermöge seines Gewissens und des demselben eingepflantzen Natur-Gesetzes, das gute vorschreibet, es auch auf mancherley Art befördert, und weislich dirigiret: das böse aber verbietet, auch auf mancherley Art verhindert, oder, so fern er es zuläßt ...
- PDF 80 Der fünfte Satz. Daß ausser der ordentlichen Providentz auch eine ausserordentliche sey, und diese sich in Wunderwercken, das ist, insolchen Wirckungen, welche die Kräfte der Creaturen übersteigen, und nicht nach dem ordentlichen Lauffe der Natur geschehen, sich hervor thue, das ist auchaus dem Lichte der Natur zu erkennen.
- PDF 81 Der sechste Satz. Ist gleich die göttliche Providentz von einer unermeßlichen Tiefe und Höhe, und daher ihrem meisten Theile nach dem Menschen unbegreiflich: so ist sie doch von solcher Beschaffenheit, daß man sich davon aus dem Lichte der Natur überhaupt einen solchen vernünftigen Begriff machen kan, nach welchem man im Stande ist, alle Einwürfe der Atheisten gründlich zu beantworten.
- PDF 84 Die dritte Vorstellung. Von dem Wercke des künftigen allgemeinen Welt-Gerichts.
- PDF 84 Der erste Satz. Daß dem gantzen menschlichen Geschlechte ein allgemeines Gericht bevorstehe, und dasselbe nach dem Unterscheide der zu richtenden Menschen den seligen, oder unseligen Zustand nach sich ziehen werde, das ist gleichfals aus dem Lichte der Natur zu erkennen.
- PDF 86 Der andere Satz. Die künftige Auferweckung und Auferstehung der Leiber ist zwar aus dem blossen Lichte der Natur zur gehörigen Ueberzeugung nicht erweislich, aber demselben doch so gar nicht zuwider, daß sie daraus als möglich und sehr wahrscheinlich kan vorgestellet werden.
- PDF 89 Die vierte Section. Von dem Dienst Gottes, oder von der natürlichen Religion, zu deren Uebung uns die Existentz, Eigenschaften und Wercke Gottes führen und verbinden.
- PDF 89 Der erste Satz. Die Lehre von der Existentz, dem Wesen und den Wercken Gottes führet uns nach dem Lichte der Natur durch eine richtige und nothwendige Folge auf den Dienst Gottes, und also auf die natürliche Religion.
- PDF 90 Der andere Satz. Der gantze Dienst Gottes bestehet in diesen drey Haupt-Stücken: in der Erkentniß, in dem Vertrauen, und in der Liebe, oder Furcht gegen Gott, nach dem Grunde seiner Existentz, seines Wesens und seiner Wercke, und unter seinen wesentlichen Eigenschaften insonderheit nach dem Grunde seiner Liebe, Gerechtigkeit und Allmacht.
- PDF 92 Der dritte Satz. Die Pflichten gegen Gott weisen und nach dem Lichte der Natur auch an die Pflichten gegen uns selbst und dem Nächsten; welche alle in der wohlgeordneten Liebe liegen.
- PDF 94 Die fünfte Section. Von der Bosheit, Thorheit und Schädlichkeit der der natürlichen Theologie und Religion entgegen gesetzen Atheisterey.
- PDF 94 Der erste Satz. Die rechte Haupt-Quelle der Atheisterey ist die Bosheit des menschlichen Willens.
- PDF 95 Der andere Satz. Die Atheisterey ist dergestalt thöricht, daß sie eine rechte Sammlung von Unvernunft und Thorheit in sich hält, und aus sich gebieret.
- PDF 99 Der dritte Satz. Die Atheisterey ist höchst schädlich, wie einem Atheisten selbst, also auch der Republic und aller menschlichen Societät.
- PDF 102 Die sechste Section. Von der Unvollkom[m]enheit der natürlichen Theologie und Religion.
- PDF 102 Der erste Satz. Die natürliche Theologie und Religion hat viele und solche historische Unvollkommenheit, welche auch ihrer dogmatischen und moralischen Verfassung nachtheilig ist.
- PDF 104 Der andere Satz. Die natürliche Theologie hat auch eine grosse Unvollkommenheit in ihren Lehr-Sätzen, ja einen rechten Haupt-Mangel in der Lehre von dem Grunde und der Ordnung des Heils, oder wie eine aus dem Lichte der Natur als unsterblich erkante, aber doch so sehr verunreinigte Seele könne in diesem und jenem Leben zur seligen Gemeinschaft mit Gott gelangen.
- PDF 108 Der dritte Satz. Die natürliche Theologie und Religion hat auch nicht weniger eine grosse Unvollkommenheit in ihrer Morale, oder Sitten-Lehre.
- PDF 111 Die Beschlus-Sätze.
- PDF 113 Der andere Theil, Von dem Lichte der göttlichen Offenbarung, und der den Patriarchen, und unter allen übrigen Völckern, insonderheit dem Jüdischen, dadurch von Gott angewiesenen Messianische Theologie und Religion.
- PDF 113 Die erste Section. Von dem Alterthum, der Wahrheit und Glaubwürdigkeit der Patriarchalischen und Jüdischen Geschichte, auch Geschichts-Bücher.
- PDF 113 Die erste Vorstellung, Von der Singulariät und dem Alterthum des Jüdischen Volcks, auch der Jüdischen Geschichte und Geschichts-Bücher.
- PDF 113 Der erste Satz. Das noch heut zu Tage übrige Jüdische Volck ist das einzige unter allen Völckern, welches ohne Vermengung mit andern Nationen bisher geblieben ist und noch bleibet.
- PDF 118 Der andere Satz. Die Jüdische Nation führet uns bey dieser ihrer Singularität, nach welcher sie beständig ohne Vermengung mit andern Völckern geblieben ist, mit dem Alterthum ihrer Geschichte und Geschichts-Bücher noch weit über die ersten Monarchien in der Welt hinaus.
- PDF 122 Die andere Vorstellung. Von der Wahrheit und Glaubwürdigkeit der Jüdischen Geschichte und Geschichts-Bücher.
- PDF 122 Der erste Satz. Die Wahrheit der Jüdischen Geschichte hat, ausser ihrem mit allen übrigen alten Geschichten anderer Völcker gemeinen Grunde, noch gantz besondere Gründe zur kräftigsten Ueberzeugung.
- PDF 129 Der andere Satz. Die Jüdischen Geschichts-Bücher stehen mit den Geschichten selbst in der grössesten und gewissesten Glaubwürdigkeit.
- PDF 138 Axiomata, oder ungezweifelter und unläugbarer Satz.
- PDF 141 Conclusiones, oder richtige Schlüsse.
- PDF 146 Die andere Section. Von der Wahrheit und Vortreflichkeit der dem Jüdischen Geschichten und Geschichts-Büchern wesentlich einverleibten Meßianischen Religion, und ihren characteribus.
- PDF 146 Die erste Vorstellung. Von dem göttlichen Ursprunge, oder von der Offenbarung, auch von dem Alterthum und der Universalität der Meßianischen Religion.
- PDF 146 Der erste Satz. Der Ursprung, welchen die Meßianische Religion aus der Patriarchalischen, Sinaitischen und Prophetischen Offenbarung Gottes hat, ist ein gewisser Character ihrer göttlichen Wahrheit und Auctorität.
- PDF 154 Der andere Satz. Das Alterthum nebst der Universalität ist bey der Meßianischen Religion auch ein gewisser Character von ihrer göttlichen Wahrheit und Auctorität.
- PDF 169 Die andere Vorstellung. Von der Vollkommenheit und Uebereinstimmung der Meßianischen Religion.
- PDF 169 Der erste Satz. Die Vollkommenheit, nach welcher die Meßianische Religion alle Mängel der natürlichen Religion ersetzet, ist auch ein vortreflicher Character von ihrer Wahrheit und göttlichen Auctorität.
- PDF 174 Der andere Satz. Die vortrefliche Harmonie, oder Uebereinstimmung, ist auch ein gantz klarer Character von der recht göttlichen Wahrheit der Meßianischen Religion.
- PDF 177 Die dritte Vorstellung. Von derjenigen Auctorität, welche die Messianische Religion zur Verbindung des Gewissens erweiset, wie auch von der Hoheit, welche sie in den Geheimnissen des Glaubens hat.
- PDF 177 Der erste Satz. Auch ist die Auctorität, welche die Messianische Religion zur Verbindung des Gewissens in sich hält und mit sich führet, ein unfehlbarer Character von ihrer göttlichen Art und Wahrheit.
- PDF 180 Der andere Satz. Ferner ist auch die Hoheit der Glaubens-Geheimnisse in der Meßianischen Religion ein Character ihres göttlichen Ursprunges und ihrer Wahrheit, auch Vortreflichkeit, nemlich diejenige Hoheit, nach welcher die Geheimnisse des Glaubens das Licht der Natur weit übersteigen, und also von demselben unmöglich haben können ersonnen werden: nachdem sie aber geoffenbaret worden, von der Beschaffenheit sind, daß sie als rechte Haupt-Stücke nothwendig zu dem Meßianischen Religions-Systemate gehören ...
- PDF 183 Die vierte Vorstellung. Von der Beschaffenheit, nach welcher die Meßianische Religion in ihrem gantzen Zusammenhange der Natur Gottes und des Menschen gemäß ist.
- PDF 183 Der erste Satz. Auch dieses ist ein Character von der Wahrheit und Vortreflichkeit der Meßianischen Religion, daß sie dem Wesen und Willen Gottes gemäß ist.
- PDF 185 Der andere Satz. Der mit dem vorhergehenden verkünpfte Character der Wahrheit und Vortreflichkeit der Meßianischen Religion ist der, welchen sie darinn hat, daß sie der menschlichen Natur und dem Zustande des menschlichen Geschlechts gemäß ist.
- PDF 187 Die fünfte Vorstellung. Von der Kraft und Furcht der Meßianischen Religion.
- PDF 187 Der erste Satz. Es ist auch kein geringer Character von der Wahrheit der Meßianischen Religion, welchen sie in ihrer göttlichen Kraft zur geistlichen Veränderung und zur Stärckung des Menschen beweiset.
- PDF 188 Der andere Satz. Die göttliche Kraft der geoffenbareten Religion thut sich auch zum neuen Character von ihrer Wahrheit hervor in der vielfältigen Frucht, welche man ausser der Seele auch am Leibe in seinem gantzen äusserlichen Stande hat, ja welche also durch alle Stände und Lebens-Arten gehet, daß sie davon alle Unordnung und allen Mißbrauch absondert, und daher auch die äusserliche Wohlfahrt befördert, ihren vortreflichsten Nutzen aber erst vornemlich im seligen Tode erweiset.
- PDF 190 Die sechste Vorstellung, Von der Erfüllung, welche die Meßianische Religion in ihren Weissagungen und Vorbildern überkommen hat.
- PDF 190 Der erste Satz. Die Meßianische Religion hat auch einen herrlichen Character von ihrer Wahrheit an den in ihren Geschichts- und Lehr-Büchern vorkommenden und zu ihr gehörenden Weissagungen, auch Verheissungen und Drohungen, und an ihrer genauesten Erfüllung.
- PDF 201 Der andere Satz. Auch ist das Gegenbild, welches die Messianische Religion im neuen Bunde durch die Erfüllung ihrer so wol historischen, als ceremonialischen Vorbilder empfangen hat, ein vortrefflicher Character von ihrer göttlichen Wahrheit.
- PDF 205 Die siebende Vorstellung Von den Wunder-Wercken.
- PDF 205 Die erste special-Vortellung, Von den Wunderwercken überhaupt.
- PDF 205 Der erste Satz. Von der Definition eines Wunderwercks. Ein Wunderwerck ist eine solche ausserordentliche Handlung, welche theils ihrer übernatürlichen Beschaffenheit, theils ihrer wesentlichen Eigenschaften und ihres Zwecks wegen, keiner Creatur, und also weder Engeln, noch Menschen, sondern allein Gott zukömmt, und von ihm mittelbar, oder unmittelbar, verrichtet wird.
- PDF 208 Der andere Satz. Daß Gott habe Wunder thun können und wollen, und folglich auch gethan habe, das läßt sich auch schon a priori, ehe man noch zum historischen Erweise schreitet, aus der Betrachtung der Natur Gottes erkennen.
- PDF 210 Der dritte Satz. Von der Art und Weise der Wunderwercke. Die Wunderwercke geschehen auf unterschiedliche Weise: als da Gott die natürliche Wirckung eines Dinges hemmet; oder eines Dinges natürliche Kraft über seine ordentliche Schrancken gehen lässet: oder etwas ohne natürliche Mittel thut; oder die Mittel selbst hervorbringet; oder die Natur eines Dinges auf einmal ohne Mittel gantz verändert, u.s.w.
- PDF 215 Der vierte Satz. Vom Zwecke der Wunderwercke. Die Wunderwercke haben zum Zweck, auf Seiten Gottes, die Verherrlichung des göttlichen Namens in Erweisung seiner höchsten Freyheit und Obermacht, auch unendlichen Gütigkeit, oder Gerechtigkeit; auf Seiten der Menschen theils die Erweckung zur würdigen Betrachtung der von Gott gesandten Boten, und ihrer Lehre, theils auch die Befestigung der von Gott geschehenen Gesandschaft und der vorgetragenen Lehre.
- PDF 222 Der fünfte Satz. Von den Kennzeichen der wahren Wunderwercke. Die wahren und göttlichen Wunderwercke sind von den falschen auf mancherley Art zu unterscheiden, als da sind: 1) die geschehene Sachen selbst: 2) die Beschaffenheit des Wunderthäters: 3) die Beschaffenheit seiner Lehre, welche er durch Wunderwercke bestätiget: und 4) der Zwecke, den er sich mit seiner Wunderthätigkeit vorgesetzet hat: auch 5) gewisse Umstände, welche sich dabey befinden.
- PDF 133 Die andere special-Vorstellung, Von der Application der bisher abgehandelten Materie auf die in der heiligen Schrift bemeldeten Wunderwercke, sonderlich Mosis, Christi und seiner Apostel.
- PDF 133 Der erste Satz. Die Wunderwercke Mosis sind wahrhaftige Wunder gewesen, welche Gott selbst durch ihn gethan hat.
- PDF 237 Der andere Satz. Die Wercke der Egyptischen Zauberer sind zwar eines theils keine Blendwercke, aber auch andern theils keine eigentliche Wunderwercke gewesen.
- PDF 239 Der dritte Satz. Die Wunderwerkce, welcher ausser den Mosaischen noch sonst im alten Testament gedacht wird, insonderheit derer des Eliä und Elisäi, auch Daniels, sind wahrhaftige Wunder.
- PDF 240 Der vierte Satz. Die Wunderwercke Christi und seiner Apostel sind auch wahrhaftig geschehen und solche gewesen.
- PDF 241 Der fünfte Satz. Aus der bisherigen Abhandelung der Materie von den Wunderwercken können, ausser den schon angeführten Wercken der Egyptischen Zauberer, und ausser dem Ort 5 B. Mos. 13. einige sonst schwere Schrift-Stellen des neuen Testam. von den Wunderwercken, welcher Art sie sind, oder seyn werden, nemlich die Matth. 24, 24. 2. Thess. 2, 9. 20. Offenb. c. 11, 5. u. f. c. 13. u. f. recht verstanden werden.
- PDF 248 Die dritte Section Von der Unvollkommenheit, welche die Meßianische Theologie und Religion bey ihrer wesentlichen Vollkommenheit in ihrer Levitischen Oeconomie also gehabt hat, daß sie uns von sich auf die Vollkommenheit der Evangelischen Oeconomie führet.
- PDF 248 Der erste Satz. Die Mosaische Religions-Oeconomie hat eine Unvollkommenheit gehabt an den sich vortreflichen Verheissungen und Vorbildern.
- PDF 249 Der andere Satz. Die Mosaische Oeconomie hat auch darinn eine grosse Unvollkommenheit bey den Jüden gehabt, daß sie nur an ein Land, und darinn an ein Volck, und in dem eintzigen Volcke, ihren äusserlichen Haupt-Stücken nach, an einen Ort, nemlich erstlich an die Stifts-Hütte und hernach an den Tempel, gebunden war.
- PDF 250 Der dritte Satz. Die Unvollkommenheit der Mosaischen Oeconomie ist auch daraus zu erkennen, daß unterschiedliche Glaubens-Lehren und Lebens-Pflichten ohne völlige Aufklärung geblieben, und die Jüden dabey mehr aufs äusserliche, als aufs innerliche, geistliche und ewige geführet sind.
- PDF 252 Der vierte Satz. Bey solcher Unvollkommenheit der Levitischen Oeconomie sind die Bundes-Genossen von Gott gleichsam als unmündige Kinder angesehen, ihnen ist auch bey ihrer Schwachheit mehr nachgesehen worden.
- PDF 254 Der fünfte Satz. Es ist aber die bisher gezeigete Unvollkommenheit der Levitischen Oeconomie keines weges dahin und so weit zu dehen, daß man sagen könte, es wäre das Jüdische Volck nur gantz allein auf das äussere und zeitliche, nicht aber dabey zugleich auf das innerliche, geistliche und ewige geführet worden, darauf sie doch bey dem äusserlichen allerdinge gewiesen sind.
- PDF 274 Axiomata, oder glaubwürdige Beschluß-Sätze auf den gantzen andern Theil.
- PDF 276 Der dritte Theil Von der Wahrheit der Christlichen Religion, darauf wir von der Messianischen und derselben Levitischen Oeconomie geführet werden.
- PDF 276 Die erste Section Von der Wahrheit und Glaubwürdigkeit der von Christo und den Aposteln handelnden Geschichte und Geschichts-Bücher.
- PDF 276 Vorerinnerung.
- PDF 277 Die erste Vorstellung, Von der Wahrheit und Glaubwürdigkeit der zur Christlichen Religion gehörigen Geschichte.
- PDF 277 Der erste Satz. Daß dasjenige, was die Evangelisten und Apostel von Jesu Christo, nemlich von seiner Geburt, von seiner Person, seinem Leben und Lehr-Amte, auch von seinem Tode, seiner Auferstehung und Himmelfahrt, auch von seinen Wunderwercken, Jüngern und Aposteln bezeugen, wahrhaftig also geschehen sey, das erkennet man unfehlbar zuvorderst aus solchen Gründen, welche die Historie von Christo, dem Christenthum, und der Christlichen Kirche selbst an die Hand giebet.
- PDF 288 Der andere Satz. Die Wahrheit der Geschichte von Christo wird auch durch die öffentliche und allgemeine Zeugnisse der ungläubigen Juden, ja auch gar mitten in ihren Lästerungen, bestätiget.
- PDF 299 Der dritte Satz. Die Wahrheit der Geschichte von Christo und dem ersten Christenthum findet ihre Bestätigung auch in den ältesten Zeugnissen der Heiden und heidnischen Scribenten, als Feinden der Christlichen Religion.
- PDF 314 Die andere Vorstellung, Von dem Alterthum, der Wahrheit und Glaubwürdigkeit der von Christo und der Christlichen Religion, nach ihrer Evangelischen Oeconomie, handelnden Geschichts-Bücher.
- PDF 314 Der erste Satz. Die Schriften des neuen Testaments sind gleich bey der ersten Ausbreitung der Christlichen Kirche gestellet, und zwar von denjenigen Evangelisten und Aposteln, als Zeugen Christi, welchen sie noch itzo zugeeignet werden.
- PDF 316 Der andere Satz. Die Schriften der Evangelisten und Apostel sind voller Wahrheit und höchst glaubwürdig.
- PDF 319 Der dritte Satz. Die auf die Gründung und erste Ausbreitung der Christlichen Religion gehende Geschichts- und Lehr-Bücher sind von der ersten Christlichen Kirche nicht allein, mit Zueignung an ihre Urheber für ächt, sondern auch, gleich den Schriften des alten Testaments für Canonisch, das ist, für eine Richtschnur des Glaubens, der Lehre und des Lebens gehalten worden.
- PDF 322 Der vierdte Satz. Die von Christo, und dem gegründeten, auch fortgepflantzten Christenthum handelnden ersten Geschichts- und Lehr-Bücher sind der ersten Christenheit gantz unverfälschet übergeben, und in ihrer Integrität von der Zeit durch alle Secula bis auf unsere Zeiten gekommen.
- PDF 325 Axiomata, oder ungezweifelte und unläugbare Sätze
- PDF 325 Das erste Axioma. Die Christliche Religion ist mit allen ihren Theilen da Haupt-Stück der Geschichte von Christo und seinen Aposteln; als darauf derselben Geschichts- und Lehr-Bücher nicht allein als auf ihren Mittel-Punct gehen, sondern darauf sich auch ihre gantze Circumferentz nach ihrer Weite und Breite beziehet: Und also ist die Christliche Religion, nach ihrer Evangelischen Oeconomie, der Historie von Christo und seinen Aposteln dergestalt wesentlich einverleibet ...
- PDF 328 Das andere Axioma. Die Meßianische Theologie und Religion kömmt mit der Christlichen in allen Haupt-Stücken vollkommen überein, und ist von ihr nur blos nach einer besondern, nemlich der Evangelischen Oeconomie unterschieden.
- PDF 331 Das dritte Axioma. Alles was von der Wahrheit und Vortreflichkeit der Meßianischen Religion nach der Patriarchalischen und Levitischen Oeconomie erwiesen und kundbar ist, das gilt auch von der Wahrheit der Christlichen Religion nach ihrer Evangelischen Oeconomie.
- PDF 332 Die andere Section Von der Wahrheit und Vortreflichkeit der den Geschichten und Geschichts-Büchern von Christo und den Aposteln wesentlich einverleibten Christlichen Religion nach ihrer Evangelischen Oeconomie, in sieben Vorstellungen der Characterum.
- PDF 332 Die erste Vorstellung, Von Derjenigen Vollkommenheit der Christlichen Religion, vermöge welcher ihre Evangelische Oeconomie alle Unvollkommenheit der Meßianischen Religion, insonderheit diejenige, welche sie nach der Mosaischen Oeconomie in den Verheissungen und Vorbildern gehabt hat, in gehauer Harmonie durch die Erfüllung ergäntzet darstellet.
- PDF 332 Der erste Satz. Die Erfüllung der Verheissungen und Weissagungen ist in der Christlichen Religion bey ihrer Evangelischen Oeconomie ein rechter Haupt-Character von ihrer Göttlichkeit, oder göttlichen Wahrheit.
- PDF 348 Der andere Satz. Die Darstellung der Gegenbilder von den Vorbildern der Patriarchalischen und Mosaischen Oeconomie ist in der Christlichen Religion bey solcher ihrer Vollkommenheit auch ein Haupt-Character von ihrer göttlichen Wahrheit.
- PDF 351 Die andere Vorstellung, Von dem, daß die Christliche Religion durch ihre Evangelische Oeconomie die Glaubens-Geheimnisse und die Lebens-Pflichten zur mehrern Aufklärung bringet.
- PDF 351 Der erste Satz. Die Evangelische Oeconomie der Christlichen Religion bringet die Geheimnisse des Glaubens zu einer mehrern Aufklärung, zum gewissen Character von ihrer Wahrheit.
- PDF 354 Der andere Satz. Mit der völligen Offenbahrung der Geheimnisse von dem Grunde des Heils stimmet genau überein die mehrere Aufklärung der zur Ordnung des Heils gehörigen Lehren und Theile, zum gewissen Character von der Wahrheit der Christlichen Religion.
- PDF 368 Die dritte Vorstellung, Von der merckwürdigen Fortpflantzung u. Erhaltung der Christlichen Religion.
- PDF 368 Der erste Satz. Die Fortpflantzung der Christlichen Religion ist von der Beschaffenheit, daß sie auch als ein vortreflicher Character von ihrer göttlichen Wahrheit anzusehen ist.
- PDF 373 Der andere Satz. Die beständige Erhaltung der Christlichen Religion und Kirche ist auch kein geringer Character von ihrer göttlichen Wahrheit.
- PDF 375 Die sechste Vorstellung, Von demjenigen Zweck, auch der Kraft der Christlichen Religion, welche auf das geistliche und ewige, auch auf das zeitliche Leben, und dabey auch auf die Wohlfahrt aller Stände und menschlichen Societäten gehet, und sich darinnen mit vieler Frucht und Nutzbarkeit erweiset.
- PDF 375 Der erste Satz. Auch diß ist ein rechter Haupt-Character der Christlichen Religion von ihrer göttlichen Wahrheit und Vortreflichkeit, daß sie dergestalt aufs innerliche, geistliche und ewige gehet, daß sie ihre Kraft und Frucht zur würcklichen Seligkeit in diesem und dem ewigen Leben bey allen denen, welche ihr nicht allein mit dem Munde, sondern auch mit der That aufrichtig ergeben sind, nachdrücklich beweiset.
- PDF 381 Der andere Satz. Der Christlichen Religion gereichet auch dieses zu einem recht göttlichen Character von ihrer Wahrheit und Vortreflichkeit, daß sie auch zum zeitlichen Leben, und darinn allen Ständen, Societäten und Lebens-Arten, und folglich der gantzen Republic, die heilsamste Dienste thun, und den allergrössesten Nutzen schaffet.
- PDF 384 Die fünfte Vorstellung, Von dem, daß die Christliche Religion ihren Bekennern die Gewissens-Freyheit lässet, und, bey ihrer zur allgemeinen Annehmung sich schickenden Simplicität, auf eine anständige Disciplin führet.
- PDF 384 Der erste Satz. Daß die Christliche Religion ihren Bekennern ohne allen Zwang die ihnen natürliche Gewissens-Freyheit lässet, ja die natürliche Freiheit noch dazu zu ihrem rechten Adel bringet, darinn erweiset sich auch ein vortreflicher Character von ihrer Wahrheit.
- PDF 388 Der andere Satz. Mit der Gewissens-Freyheit stimmet auch diejenige Art der Disciplin überein, welche der Christlichen Religion zur guten Ordnung und zu allem ihren äusserlichen Wohlstande gemäß ist, und sie als göttlich characterisiret, welche denn auch durch die zur allgemeinen Annehmung dienende Simplicität ihrer äusserlichen Rituum, oder Kirchen-Gebräuche, noch beliebter gemachet wird.
- PDF 394 Die sechste Vorstellung, Von der Erfüllung der der Christlichen Religion eigenen Weissagungen, wie auch von der Symmetrie aller dazu gehörigen Wercke Gottes, nach ihrem Anfange, Mittel und Ende, und dabey von dem Zusammenhange aller ihrer Lehr-Puncte.
- PDF 394 Der erste Satz. Auch dieses ist ein Character der Christlichen Religion von ihrer Wahrheit, daß die in den zur neuen Oeconomie gehörigen göttlichen Schriften enthaltene Weissagungen, oder vorher geschehene Verkündigungen gewisser Dinge, zu ihrer würcklichen Erfüllung gekommen sind.
- PDF 400 Der andere Satz. Es ist auch das kein geringer Character der Christlichen Religion von ihrer göttlichen Wahrheit, welchen sie hat an der genauen Symmetrie und Harmonie aller ihrer Haupt-Stücke, auch Glaubens-Lehren und Lebens-Pflichten.
- PDF 411 Die andere Vorstellung, Von den Wunderwercken Christi und seiner Apostel.
- PDF 411 Der erste Satz. Die Wunderwercke Christi sind würcklich also geschehen, wie sie von den Evangelisten beschrieben stehen, und sind wahrhaftige Wunderwercke gewesen: sie haben zuvorderst zur Erweckung, um auf seine Person, Lehre und Amt mit rechter Erwegung zu sehen, gedienet, und denn die dißfals zu erkennen gegebene und erkante Wahrheit von seiner Person, von seiner himmlischen Sendung, auch von seiner Lehre und seinem Amte, aufs herrlichste bestätiget.
- PDF 414 Der andere Satz. Die Wunderwercke der Apostel haben der Christlichen Religion in ihrer Meßiansichen Oeconomie auch einen herrlichen Erweis von ihrer Wahrheit gegeben.
- PDF 417 Dreyfacher kurtzer Anhang zu den abgehandelten drey ersten Theilen.
- PDF 417 Der Erste, Von der Wahrheit und Glaubwürdigkeit der heiligen Schrift.
- PDF 427 Der andere Anhang, Von dem Unterscheide der natürlichen und übernatürlichen Ueberzeugung, daß die heilige Schrift Gottes wahrhaftiges Wort sey.
- PDF 437 Der dritte Anhang Von dem, wie man sich bey den Zweifeln, welche einem bey der vernünftigen und übernatürlichen Ueberzeugung von der Wahrheit der Christlichen Religion und der heiligen Schrift noch übrig bleiben, zu verhalten habe.
- PDF 455 Der vierte Theil, Von dem Geheimnisse der Heiligen Drey-Einigkeit, und der Person Christi nach seiner wahren Gottheit.
- PDF 455 Die erste Section, Von dem Geheimnisse der Heiligen Drey-Einigkeit.
- PDF 455 Die erste Vorstellung, Von diesem Geheimnisse aus den Schriften des alten Testaments.
- PDF 455 Der erste Satz. Zu der Glaubens-Lehre von der Heiligen Drey-Einigkeit machet man billig den Anfang von denjenigen Schrift-Stellen, welche in der einigen wahren Gottheit überhaupt auf eine mehrere Anzahl der hypostasium, oder Personen gehen.
- PDF 461 Der andere Satz. Es sind auch viele Oerter, darinn zwoer Personen gedacht wird, daß eine von der andern unterschieden wird.
- PDF 467 Der dritte Satz. Zu dem Geheimniß der mehrern Personen in dem einigen göttlichen Wesen gehören ferner und fürnemlich diejenigen herrlichen Oerter, darinn eines solchen Engels des Herrn gedacht wird, der von dem Jehova, oder Herrn, unterschieden, und dabey nach seiner wahren Gottheit auch selbst mit dem wesentlichen Namen, Jehovah, benennet, theils auch mit göttlichen Eigenschaften und Wercken bezeichnet wird. ...
- PDF 476 Der vierte Satz. Es sind auch viele Oerter, darinn des Heiligen Geistes, oder des Geistes Gottes und des Herrn, als einer besondern göttlichen Person mit besondern göttlichen und persönlichen Eigenschaften gedacht wird.
- PDF 485 Der fünfte Satz. Wir finden auch solche Schrift-Stellen, darinn der drey Personen in dem einigen göttlichen Wesen ausdrückliche Meldung geschiehet.
- PDF 497 Anhang der ersten Section.
- PDF 515 Die andere Vorstellung, Von dem Geheimniß der heiligen Drey-Einigkeit aus den Schriften des neuen Testaments.
- PDF 515 Vorerinnerung.
- PDF 516 Der erste Satz. In dem historischen Büchern des neuen Testaments, nemlich in den vier Evangelisten und in der Geschicht der Apostel finden sich über zwanzig Stellen von dem Geheimniß der Heiligen Drey-Einigkeit.
- PDF 523 Der andere Satz. In den Apostolichen Briefen finden sich gleichfals über zwanzig Stellen von dem Geheimniß der Heiligen Drey-Einigkeit.
- PDF 551 Die andere Section Von der wahren und ewigen Gottheit des Sohnes Gottes.
- PDF 551 Die erste Vorstellung, Von der Gottheit Christi aus den Schriften des alten Testaments.
- PDF 551 Der erste Satz. Der Sohn Gottes ist zuvorderst aus den Schriften Mosis, nach der den Patriarchen geschehenen Offenbarung als wahrer Gott zu erkennen.
- PDF 560 Der andere Satz. Der Sohn Gottes ist auch aus den übrigen historischen Büchern des alten Testaments als ein wahrer ewiger Gott zu erkennen.
- PDF 565 Der dritte Satz. Die Psalmen Davids halten viele herrliche Zeugnisse in sich von der ewigen Gottheit des Sohnes Gottes.
- PDF 570 Der vierte Satz. Die wahre ewige Gottheit des Sohnes Gottes wird auch von den Propheten aufs reichlichste und nachdrücklichste bezeuget.
- PDF 579 Die andere Vorstellung, Von der wahren Gottheit Jesu Christi aus den Schriften des Neuen Testaments.
- PDF 579 Vorerinnerung.
- PDF 579 Die erste Classe aus den Oertern von der Heiligen Drey-Einigkeit.
- PDF 580 Die andere Classe aus denen Oertern, darinn die andere Person Jehova, oder Herr, heißt.
- PDF 582 Die dritte Classe von denen Oertern darinn das Wort, Gott, von Christo ausdrücklich gesetzet ist.
- PDF 588 Die vierte Classe aus denjenigen Oertern, darinn Christus der Sohn Gottes genennet wird.
- PDF 591 Die fünfte Classe aus den Stellen von der Verheissung und Sendung des Heiligen Geistes.
- PDF 593 Die sechste Classe aus solchen Oertern, darinn solche Synonyma und Ausdrücke sind, welche die göttliche Natur bezeichnen.
- PDF 597 Die siebende Classe aus solchen Stellen, darinn Christo göttliche Eigenschaften zugeeignet werden.
- PDF 600 Die achte Classe aus den Schrift-Stellen von den göttlichen Wercken Christi.
- PDF 603 Die neunte Classe von den Schrift-Oertern, darinne Christo die göttliche Verehrung und Anbetung zugeeignet wird.
- PDF 605 Die zehnte Classe Von dem allgemeinen Zeugniß der ersten und allgemeinen Christlichen Kirche.
- PDF 610 Der fünfte Theil, Von dem Aus der Christlichen Haupt-Lehre von der Heiligen Drey-Einigkeit und von Christo fliessenden richtigen Prophetischen und Apostolischen Systemate, von dem Grunde und von der Ordnung des Heils nach dem gedoppelten principio der Liebe und Gerechtigkeit Gottes.
- PDF 610 Die erste Section, Darinn der Grund und die Ordnung des Heils, nach dem principio der Liebe und Gerechtigkeit Gottes, in sechszehen Sätzen durch die Patriarchalische und Levitische Oeconomie geführet wird.
- PDF 610 Der erste Satz. In Gott ist so wol die Gerechtigkeit, als die Liebe wesentlich.
- PDF 617 Der andere Satz. Ueber dem gantzen menschlichen Geschlechte, mit welchem es die Liebe und Gerechtigkeit Gottes zur Wiederbringung zu thun hat, lieget, vermöge des Sünden-Falles ein gedoppeltes grosses Uebel: nemlich das zur Strafe führende Uebel der Schuld, und das Uebel des im Verlust des Ebenbildes Gottes und im geistlichen Tode, auch in der einwohnenden und beherrschenden Sünde bestehenden grossen Schadens. ...
- PDF 622 Der dritte Satz. Die wesentliche Eigenschaften der Liebe und Gerechtigkeit Gottes thun sich gegen dem in dem gedoppelten grossen Sünden-Uebel liegenden menschlichen Geschlechte also hervor, daß sie einander gar nicht entgegen stehen, sondern der Wirckung nach in eine weise und recht verwundernswürdige Mäßigung zusammen treten: welche wie sie nach dem göttlichen Verstande von der Weisheit ihre Einrichtung hat, also hat sie, nach dem göttlichen Willen ...
- PDF 625 Der vierte Satz. Die Gerechtigkeit und Liebe sind in Gott der Grund des Gesetzes und des Evangelii, und treten nach ihrer weisen Mäßigung dergestalt zusammen, daß sie den Grund und die Ordnung des Heils setzen, und damit eine solche Oeconomie des Heils eröfnen und einführen, welche nicht allein der Natur Gottes gemäß ist, sondern auch zur Wiederbringung des menschlichen Geschlechts und Heils sich aufs beste schicket.
- PDF 628 Der fünfte Satz. Die Oeconomie des wiederzubringenden Heils nach dem Grunde der zur weisesten Mäßigung zusammen tretenden Liebe und Gerchtigkeit Gottes ist zuvorderst in dem ersten Evangelio, oder in der ersten Verheissng von Christo 1 B. Mos. 3, 15, geoffenbaret.
- PDF 630 Der sechste Satz. Nach diesen ersten Haupt-Verheissungen, und der darinn geoffenbareten Oeconomie des Heils wurde von Gott das Opferwesen gleich anfänglich verordnet und eingerichtet: welches denn hernach bey dem Levitischen Gottesdienste zu seiner völligen Forme kam.
- PDF 634 Der siebende Satz. Das erste Haupt-Stück bey den Levitischen Opfern war die Substitution, oder eine solche Darstellung, dadurch sie, vermöge der Hand-Auflegung und Bekäntniß der Sünde, an der opfernden Israeliten Stelle gebracht und angenommen wurden.
- PDF 639 Der achte Satz. Das andere Haupt-Stück bey den Opfern war der durch Vergiessung des Bluts beforderte würckliche Tod, und die dazu gehörige Blut-Sprengung und Verzehrung auf dem Altar.
- PDF 640 Der neunte Satz. Das dritte Haupt-Stück bey den Opfern war der Zweck de Blutvergiessens, des Blutsprengens, auch der Errödtung und Verbrennung, nemlich die gesuchte und erlangte Versöhnung.
- PDF 644 Der zehnte Satz. Das vierte Haupt-Stück bey den Opfern war die Vergebung der Sünde, worauf, als auf die Frucht, die Versöhnung mit allen Opfer-Handlungen gerichtet war.
- PDF 646 Der eilfte Satz. Es hat sich bey den bisher betrachteten Opfer-Handlungen eine würckliche Satisfaction, oder Genugthuung, und Meritum, ein Verdienst für den opfernden Israeliten gefunden.
- PDF 648 Der zwölfte Satz. Es haben die Levitischen Opfer-Handlungen auch eine würckliche Imputation, oder Zurechung in sich gehalten.
- PDF 651 Der dreyzehente Satz. Ausser den bisher betrachteten zu den Opfer-Handlungen gehörigen Stücken, gingen theils auf den Zweck, theils auf die Frucht der Versöhnung die beyden übrigen Theile des Hohenpriesterlichen Amts, nemlich die Fürbitte und die Ertheilung des Segens.
- PDF 655 Der vierzehente Satz. Bey der auf die Versöhnung, als auf den Grund des Heils, und der daher entstehenden Gerechtwerdung gerichteten Haupt-Absicht der Opfer, ist auch zugleich die Ordnung des Heils, in welcher man des Grundes zur Gerechtigkeit theilhaftig werden könne, auf mancherley Art angewiesen.
- PDF 659 Der funfzehente Satz. Das gantze Opfer-Wesen ist vorbildlich gewesen, und hat nach göttlicher Intention und Verordnung das Mittler-Amt des Meßiä, sonderlich das Hohepriesterliche, darinnen der Meßias selbst der Priester und das Opfer seyn würde und worden ist, also vorgebildet, daß dabey auch auf das geistliche Priesterthum seiner gläubigen Glieder ist gesehen worden, nach 2 B. Mos. 19, 5. 6. Jes. 61, 10. Röm. 12, 1, 1 Petr. 2, 5. 9. Offenb. 1, 5. 6. cap. 5, 10.
- PDF 664 Der sechszehente Satz. Die in dem 15ten Satze vorgestellete Wahrheit von der vorbildlichen, oder auf das Mittler-Amt des Meßiä gehenden Absicht und Beschaffenheit des Levitischen Priesterthums wird gar deutlich und nachdrücklich bestätiget durch das im 53ten Capitel liegende prophetische Zeugniß Jesaiä.
- PDF 674 Die andere Section darinn der Grund und die Ordnung des Heils, nach dem principio der Liebe und Gerechtigkeit Gottes, in sechszehen Sätzen durch die Evangelische Oeconomie des neuen Testaments geführet wird.
- PDF 674 Der erste Satz. Daß das gantze Opfer-Wesen vorbildlich gewesen und nach göttlicher Absicht auf das Hohepriesterliche Amt Christi, und darinnen auf sein Versöhn-Opfer gegangen ist, das hat, ausser dem Vorbilde, auch die würckliche Erfüllung am Gegenbilde aufs allerkläreste und nachdrücklichste erwiesen.
- PDF 678 Der andere Satz. Das erste Haupt-Stück des Hohenpriesterlichen Opfers Christi, ist nach der Gleichförmigkeit mit dem Vorbilde die Substitution, oder diejenige Handlung, da Christus, nach angenommener menschlichen Natur, in die Stelle des menschlichen Geschlechts getreten ist, ihre Sünden-Schuld und Strafe über sich zu nehmen, auch ihre schuldige, aber zu leisten unmögliche Pflichten, abzutragen.
- PDF 691 Der dritte Satz. Das andere Haupt-Stück des Hohenpriesterlichen Opfers Christi ist, nach der Gleichförmigkeit mit dem Vorbilde, der würckliche Tod Christi mit dem vorhergegangenen und dazu gehörigen Leiden, sonderlich dem Blutvergiessen.
- PDF 693 Der vierte Satz. Das dritte mit dem ersten und andern aufs genaueste verknüpfte Haupt-Stücke des Hohenpriesterlichen Opfers Christi ist, nach der Gleichförmigkeit mit dem Vorbilde, die durch das Blutvergiessen und den Tod geschehene würckliche Versöhnung des menschlichen Geschlechts.
- PDF 720 Der fünfte Satz. Das vierte zum Hohenpriesterlichen Opfer Christi gehörige, und aus der Versöhnung fliessende Haupt-Stück ist, nach der Gleichförmigkeit mit dem Vorbilde, die Vergebung der Sünde.
- PDF 726 Der sechste Satz. Die zur Vergebung der Sünden gehörige Rechtfertigung, oder Gerechtsprechung Gottes bestehet in einer solchen richterlichen Handlung, da Gott einem Bekehrten und Gläubigen, die durch den Glauben ergriffene Versöhnung Christi also zu seiner Gerechtigkeit zurechnet, daß er ihm dagegen seine eigene Ungerechtigkeit, oder Sünde, nicht zurechnet.
- PDF 742 Der siebende Satz. Damit man die Lehre von der Justification, oder Gerechtsprechung und Gerechtwerdnung desto besser erkenne, sie auch von der Erneuerung desto eigentlicher unterscheiden möge, so hat man die von der Gerechtigkeit handelnde Schrift-Stellen, ihrem rechten Verstande nach, wohl zu mercken.
- PDF 753 Der achte Satz. In der bisher vorgestelleten Lehre von der Versöhnung Christi, und von der aus der Versöhnung entstehenden Gerechtwerdung, findet sich, nach der Uebereinstimmung des Gegenbildes mit dem Levitischen Vorbilde, auch eine würckliche Imputation, oder Zurechnung, auch Satisfaction oder Genugthhung, mit dem heilsvollen Verdienste.
- PDF 757 Der neunte Satz. Die beyden übrigen Stücke des Hohenpriesterlichen Amts Christi, nemlich die Fürbitte und die Mittheilung des Segens, gehen, nach der Conformität mit dem Vorbild, gleichfalls theils auf die Versöhnung Christi, theils auf ihre Frucht.
- PDF 759 Der zehnte Satz. Die Ordnung des Heils, welche in der wahren Bekehrung und der täglichen Erneuerung bestehet, ist von dem in der Versöhnung liegenden Grunde des Heils, und von der daher entstehenden Haupt-Wohlthat der zugerechneten Gerechtigkeit Christi und nicht zugerechneten Sünde, oder derselben Vergebung gantz unzertrennlich.
- PDF 766 Der eilfte Satz. Es kömmt aber nach dem Grunde der Liebe und Gerechtigkeit Gottes in der Heils-Ordnung auf die Wiederanrichtung des verlohrnen Ebenbildes Gottes, und dabey auf die zwey Stücke an, auf die Heils-Güter und Heils-Pflichten; nach der Liebe Gottes auf die Heils-Güter, womit es der Glaube nach dem Evangelio im Nehmen zu thun hat: und nach der Gerechtigkeit Gottes auf die Heils-Pflichten; womit die Gegen-Liebe nach dem Gesetze im Geben beschäfftiget ist.
- PDF 771 Der zwölfte Satz. Nach diesen, in den Heils-Gütern und Heils-Pflichten bestehenden, zweyen Haupt-Stücken der Heils-Ordnung, thut sich im gantzen Christenthum herovr das vortrefliche Gleich-Gewicht, wie im Nehmen und Geben; also auch im kindlichen Vertrauen und aufrichtigen Gehorsam, und nicht weniger in der geistlichen Ruhe und Bewegung.
- PDF 777 Der dreyzehente Satz Wenn die bisher beschriebene Heils-Ordnung nach dem Grunde der Liebe und Gerechtigkeit recht erkant und angewendet wird, so stehet sie zween practischen Haupt-Irrthümern und Abwegen aufs kräftigste entgegen: nemlich dem von der Unmöglichkeit der beständigen Beharrung im Stande der Gnaden, zur Bewahrung des Gewissens vor dem Rückfall durch vorsetzliche Sünden; und dem von den also genannten Mittel-Dingen, oder der Indifferentz eiteler Lust-Handelungen.
- PDF 781 Der vierzehente Satz. Gleichwie die wahre Heils-Ordnung uns eines Theils die Nothwendigkeit der Lehre von der Genugthuung Christi und der daher entstehenden Gerecht-Sprechung anweiset: also stehet sie auch derselben Mißbrauche zur fleischlichen Sicherheit aufs nachdrücklichste entgegen, und findet nach beyden Seiten ihre beste Uebung bey der Selbst-Prüfung im Gebete und im geheimen Umgange mit Gott.
- PDF 803 Beschluß-Sätze des fünften Theils.
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