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Hochwürdiger und Hochgelahrter,

 

Daß Ew. Hochwürden meine geringe Briefe von Anfang
des vorigen Jahrs zu Händen gekommen, das habe zu mei-
ner Freude aus Sr. HochEhrwürden des Werthen Herrn Sen.
Urlspergers Schreiben an uns vom 17 Sept. a.p. ersehen.
Ein Brieff von mir an hochgedachten Herrn Seniorem scheint
verlohren zu seyn, den ich den 15 Dec. 1745 an Ihn
von den geistlichen u. leiblichen Unständen unserer Ge-
meine geschrieben hatte, u. ist auch einer von eben die-
sem Dato an Ew. Hochwürden dabey gewesen, darinn ich
"1 gemeldet, daß mir dero von Herrn Albino berichtete
"Schwächlichkeit u. mannigfaltige Leiden sehr zu Hertzen
"gegangen; weil es aber Leiden um des Namens Christi
"und um der Gerechtigkeit willen sind, so können Sie
"sich freuen u. hüpfen; denn siehe, ihr Lohn ist groß im
"Himmel. 2 Daß der barmhertzige Gott mir Unwürdigen in
"dem gantzen Jahr, da ich ohne Collegen gewesen, gnä-
"diglich beystanden, u. meine Leibes- u. GemüthsKräffte der-
"gestalt unterstützt, daß ich Kranckheit oder Unpäßlig-
"keit wegen kein Stück meines Amts habe unterlas-
"sen oder versäumen dürffen. Ich sehne mich hertzlich nach

 

Herrn D. Francke.