Himlischen Ruffe von der Todten Welt auf zu-
wecken. So lang als zu Hauße, so lang als in
Landsberg an der Wartha habe ein honettes
doch aber gantz todtes Leben geführet, außer daß
eins mals sonderl. von Gott anfing zu mediti-
ren, der Satan aber mir atheistische und schwer-
müthige Gedancken einblies, es wäre kein
Gott. Wie nun nach einigen Tagen mit thränen
einem feinem Jüngling diesen meinen Zustand
klagete, tröstete derselbe mich mit diesen Wor-
ten: Gott würde mich mit seinem Lichte ansehen,
Dieses stillete mein Gemüthe. Ob ich gleich täglich
lernete Gottes Wort, behtete und sang, blieb
doch das Hertz immer verschloßen. Ich kam nach
Berlin in dem Vorsatz ich müste gantz anders
werden, gieng auch mit solchen Ernst und Begier-
de zum Heil. Abendmahl. Da! da! wurde meine
Seele sehr getröstet, daß ich alle Lüste überwunden,
aber nicht alle, ich blieb noch hoffärtig und rede-
te des Tages unnütze Worte, Kurtzweile, weil
dieses vor keine große Sünden hielt. Alß der
Herr Schnadderbach einsten sagete in der Predigt:
Wer nicht über seine Seele wachet, ist kein
Christ, fing auch ich //an// mehr mich nun der Seelen
zu bekümerm, Er recommendirte Foxens