dem freien und offenen Born für die Sünde und Un-
reinigkeit p. In eben der Zeit bezogen 3 junge Studiosi
aus Eimbeck gebürtig, die Göttingische Universitaet, welche
einige Jare in den berümten Hallischen Waisen An-
stalten auf Ihre Kosten die Humaniora erlernet und
Christliche Tugend erlangt hatten. Bemeldte junge
Herren zeigten Ihm mit Worten und vorleuchtenden
Wandel die Möglichkeit und Wirklichkeit eines
Christlich tugendhafften Lebens. Und so bekräf-
tigte und zierte auch insonderheit der Herr Dr.
Oporinus seine Lehre mit vorzüglich exemplari-
schen Wandel, und pflegte die Worte eines alten
Theologi anzufüren: uni vita fulgur, ibi doctrina
tonitru. Was er nachher in den Collegiis Dogmat.
Moarl. Homilet. hörete, bestärkte Ihn in der
angefangnen Sinnes-Änderung. Gottes gnädige
Vorsehung fügte es so, daß Sr. Hochw. Herr Dr. Oporin
Ihn zum Amanuensio ins Haus nam und Ihm eine
Stube und freien Tisch verliehe, welches Ihm zur Ab-
sonderung von unartiger Gesellschafft dienete und
Gelegenheit gab zum nähern Unterricht bei der Tafel.
Nicht weniger erlangte er auch durch Gottes Hertz len-
kende Kraft Sr. Excell. den Herrn Großvogt von
Münchhausen, Stiffter der Göttingischen Universitaet,
zum Gönner, hochgedacht Dieselben versahen Ihn
mit Stipendien, so daß er 3 Jare in Göttingen aus-