bedenklich, daß eben vor einem Jare um diese
Zeit meine Valet Predigt in Groß Hennersdorf gehalten.
Nach der Predigt las der Versamlung meinen Beruf
und Instruction von Sr. Hochw. Herrn Ziegenhagen vor,
weil es die Vorsteher und Ältesten so begeret, und ritte
mit dem Vorsteher wieder heim. Nachmittags hatte
verschiedene Besuche von der Gemeine und Gelegenheit
noch ein gutes Wort zu sprechen, und auch verschiedene
Urteile zu hören, nemlich: "einige erfreueten sich über
"den Anschein, weil sie hoffeten, die Gemeine würde
"mit der Zeit noch in gute Ordnung kommen: die es mit
"dem Pred. Schmidt hielten, wären nicht völlig zu-
"frieden und meineten man solte Ihn doch nicht gantz ver-
"stoßen, ob er gleich nicht geordinirt wäre und biswei-
"len ein Christlich Räuschgen mit machte: auch unter den
"Heiligen Keiner ohne Tadel p: er könte ja wenigstens
"Vicarius seÿn und predigen wenn der neue Pfrr. abwe-
"send seÿn müste: Andere, die sich schon lange abgesondert,
"sagten, sie wolten erst sehen, wo die Sache hinaus ziel-
"te, weil sie schon mehrmal hinters Licht gefürt worden,
"und man nicht wüste, ob ich die Briefe nicht selber gemacht p
"Endlich hätten sich auch verschiedene daran gestoßen, daß
"im Beruf järlich 40 ₤ sterl. bestimt, welches eine Gerech-
"tigkeit und Bürde auf Ihre Kinder und Kindes-Kinder
"geben könte, und wolten lieber mit der Sache nichts zu
"thun haben." Es war mir heimlich lieb, daß Gottes Vorse-